Die Zukunft: Internet of Cows...!?
Ein Beitrag von Carsten

Ich muss ja zugeben, dass ich in meinem richtigen Leben ein IT'ler bin. So richtig mit Bildschirm, Tastatur und viel 'digital' und so.
Mein Beruf erlaubt es mir, mich nicht nur mit immer wieder neuen Dingen zu beschäftigen und dabei meiner Neugierde freien Lauf zu lassen, sondern ich bin auch der Verantwortliche die Neuheiten zum Wohle des Unternehmens einzuführen.
Ich muss also wissen: Was gibt es so Neues? Deshalb lese ich viel in den IT-Medien. Aktuell z.B. einen Beitrag über Microsoft, die Ihre Cloud stärker für das sogenannte Internet of Things einzubringen gedenken.
Oder auf Deutsch: Internet der Dinge. Oder doch eher: Internet der Kühe?
Wie jetzt? Was jetzt? Internet der KÜHE? Wovon faselt der da?
In einem Internetbeitrag falle ich über folgendes Zitat einer Microsoft-Angestellten:
“Wir streben danach, einfach alles anbinden zu können – bis hin zur Kuh auf der Weide”
Klingt doch erstmal interessant. Oder zumindest wird damit ein gewisser Anspruch der möglichst vollständigen Erfassung der "Dinge" erkennbar.
Aber..."Dinge"...
Genau das macht mich stutzig. Das "Internet der Dinge" meint im Kern die Vernetzung von IT-Geräten untereinander. Maschinen sprechen mit Maschinen. Möglichst vollautomatisch.
Ich will hier bewusst nicht über die tollen Möglichkeiten und die großen Gefahren dieser technologischen Entwicklung nachdenken. Mir geht es vielmehr darum, dass in diesem Zitat - bewusst oder unbewusst - Kühe mit "Dingen" gleich gesetzt werden.
Ein "Ding" namens Kuh
Damit aber nicht genug. Das "Ding" Kuh steht auch noch auf der Weide. Na denn.... da wären wir wieder bei "vollständig". Etwas provokant gesagt: die meisten Kühe stehen eben NICHT auf der Weide sondern fristen ihr Dasein im Kuhstall.
Für mich macht das obige Zitat einmal mehr deutlich, wie wenig wir über die moderne Nutztierhaltung wissen (wollen) und unreale, romantisierte und durch die Werbung beförderte Bilder verinnerlicht haben.
Zudem zeigt das Zitat, dass wir Nutztiere mittlerweile eher den Kategorien "Dinge", Produkte, Maschinen, Automaten, etc. zuordnen, als sie als emphatische, leidensfähige, beziehungsfähige, soziale Lebeweisen wahrzunehmen.
Aber wer weiß, vielleicht ist das "Internet der Dinge" in ein paar Jahren technologisch so weit entwickelt, dass wir Kuhmilch irgendwann in der Cloud erzeugen...
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