Last-Minute-Tipps für Weihnachten

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Folge 015 - Last-Minute-Tipps für Weihnachten

In dieser Folge gebe ich Dir noch einige Last-Minute-Tipps, wie Du Dich auf das Familienzusammentreffen zu Weihnachten vorbereiten kannst.

Höre Dir dazu auch die beiden vorangegangenen Folgen an, um Dich auch mit Übungen zu versorgen, die Dich nach einer Konfrontation wieder aufrichten.

Und das Wichtigste ist wohl die Einstellung: "Auch dies geht vorbei." Auch das längste Familienessen wird irgendwann vorüber sein und dann hast Du es geschafft und kannst erst einmal Durchatmen.

Transkript (Korrektur gelesen von ä'Odner)

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des „Von Herzen Vegan“-Podcasts, der dir hilft, dich gelassen und souverän durch deinen veganen Alltag zu bewegen. Ich bin Stefanie und in dieser Folge möchte ich dir noch ein paar Last Minute-Tipps für das Überleben der Weihnachtsfeiertage geben.

Ich habe jetzt die letzten drei Wochen eine kleine Gruppe durch die Weihnachtszeit geleitet, in einer geschlossenen Telegram-Gruppe. Das war meine Challenge ‚Gelassen durch die Weihnachtszeit‘ und wir haben uns sowohl in dieser Gruppe ausgetauscht als auch uns noch einmal online getroffen, um da dann letzte Vorbereitungen zu treffen, Strategien zu entwickeln, wie wir jetzt über die Weihnachtsfeiertage kommen. Und einen Tipp, den wir da gemeinsam erarbeitet haben, den auch ein Teilnehmer einer anderen Teilnehmerin gegeben hat, möchte ich jetzt hier auch mit dir teilen.

Und zwar such dir einen Verbündeten oder eine Verbündete im Familienkreis. In diesem speziellen Fall ist es jetzt der Vater, der zwar nicht vegan lebt, aber dem Ganzen neutral gegenübersteht und deswegen sich für eine Allianz anbietet. Und die Idee ist nun, mit dem Vater das Gespräch zu suchen und ihn darum zu bitten, sich auf die Seite der Veganerin zu schlagen, wenn es kritische Kommentare vom Rest der Familie geben sollte, ihn darüber aufzuklären, dass diese kritischen Kommentare sehr, sehr traumatisierend sein können für die betreffende Veganerin und dass sie sie stressen und das ganze eigentlich besinnliche Familienfest zu einer sehr großen Herausforderung machen.

Und vielleicht hast du auch die Möglichkeit, ein Familienmitglied, das dir nicht kritisch gegenübersteht, zu deinem Verbündeten zu machen. Denn nichts ist schlimmer, als ganz alleine an einer Weihnachtstafel zu sitzen und ständig von links und rechts mit negativen Kommentaren beschossen zu werden. Also das wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit. Ein Ansatz, dass du vorher, bevor das große Familientreffen losgeht, eine Person, von der du denkst, dass sie dir zumindest nicht negativ gegenüber steht, zur Seite nimmst und mit ihr das Gespräch suchst und ihr deine Gefühle erklärst und sie bittest einzuschreiten, wenn andere sich negativ äußern. Und du kannst da auch gleich erwähnen, dass es nicht darum geht, dass diese Person jetzt vegan leben soll, sondern einfach nur, dass du dir erhoffst, dass sie sich mit dir verbündet, eine Allianz schmiedet und dich schützt, was ja in einer Familie durchaus möglich sein sollte.

Hör dir in jedem Fall auch noch einmal die vorangegangenen beiden Folgen an. Da sind ganz viele Tipps, was du im Notfall tun kannst. Übungen, ad hoc Lösungen, wie du aus einer Situation dich rausziehen kannst. Generell ist es auch immer möglich, dass du die Situation verlässt, dass du raus gehst und dann atmest. Du bist erwachsen. Du musst nicht in dieser Position verharren, am Tisch und dich dem Ganzen ausliefern. Du kannst auch einfach aufstehen und gehen. Vielleicht kannst du nicht das Haus verlassen und komplett weggehen, aber du kannst zumindest dich auf die Toilette zurückziehen. Oder du ziehst dich in einen anderen Raum zurück oder gehst vielleicht mit dem Hund spazieren. Je nachdem, was die Situation ermöglicht. Aber auf jeden Fall bist du nicht gezwungen, in der Situation zu verharren.

Und wie gesagt, hör dir auf jeden Fall noch mal die Übungen an und üb sie vielleicht vorher auch, damit du im Ernstfall dann direkt darauf zurückgreifen kannst. Dich vorbereiten macht tatsächlich ganz viel Sinn. Du könntest dir jetzt schon mal überlegen, was so das Worst Case-Szenario wäre. Was könnte passieren, welche Kommentare könnten kommen und die vielleicht alle einmal aufschreiben und dir überlegen, was du dann sagen könntest, wie du darauf reagieren könntest, so dass du vorbereitet bist und nicht unvorbereitet getroffen wirst. Denn wenn du schon mit dem Bewusstsein in diese Situation reingehst, dass du eigentlich gut vorbereitet bist, dann kann ich das auch nicht so leicht aus der Bahn werfen, wenn dann diese Kommentare kommen.

Und ich wäre nicht ich, wenn ich dir nicht auch noch ein paar spielerische Tipps geben würde. Denn Spielen generell hilft auf jeden Fall, die Verbundenheit auch zwischen Menschen zu stärken. Und vielleicht ist es ja möglich, dass ihr in der Familie Gesellschaftsspiele spielt. Vielleicht ist es auch möglich, dass ihr schwere Dinge gemeinsam durch die Gegend tragt. Das ist nämlich ja auch eine Lösung, wie man Verbundenheit stärken kann, dass man vielleicht muss ja noch ein Tisch irgendwo hingetragen werden oder Stühle müssen verrückt werden. Und vielleicht kannst du dann die Menschen, die dir sonst eigentlich eher kritisch gegenüberstehen, bitten, das mit dir zu tun. Und danach oder währenddessen, während sie das tun, wird die Verbundenheit automatisch verstärkt zwischen euch. Und dann könntest du eventuell ein Gespräch anfangen. Oder du könntest das gleiche auch mit dem Familienmitglied machen, mit dem du dieses Gespräch zur Allianzgründung führen möchtest. So als Vorbereitung sozusagen. Das gleiche gilt ja für wenn man sich so fünf Sekunden mindestens die Hände schüttelt. Dann ist man eher einander zugeneigt. Also alles so kleine körperliche Übungen, die du vorab machen könntest, um die Verbindung zu stärken und eine Grundlage zu legen, dass die anderen dir eher wohlgesonnen sind.

Was sich aus vielen Familien kenne sind diese Spaziergänge, die man so dann zwischen dem vielen Essen macht oder generell, dass die Familien miteinander spazierengehen. Da könntest du zum Beispiel versuchen, dann mit den Personen oder mit einer Person, die sonst eher kritisch ist, dann die Schrittlänge anpassen, dass ihr quasi im Gleichschritt geht und um so euch zu synchronisieren. Und auch das stärkt dann wieder die Verbindung, wenn ihr das eine Zeit lang macht, also nicht nur für ein, zwei Schritte, sondern schon so für ein, zwei Minuten, wenn ihr so nebeneinander hergeht und du versuchst, die Schritte zu synchronisieren. Das gleiche gilt für gemeinsames Schaukeln. Vielleicht gibt es Menschen, mit denen du gerne gemeinsam schaukelst. Wenn ihr dann synchron schaukelt, dann stärkt das die Verbindung. Und du findest dazu auch noch Übungen in der Folge zur sozialen Resilienz hör sie dir gerne auch noch mal an.

Also generell versuch dich vorzubereiten. Vielleicht könnt ihr auch alle zusammen ein großes Puzzle legen, das hilft auch, die Verbindung zu stärken. Also all diese gemeinsamen Aktivitäten und auch gemeinsam zu spielen. Das hilft tatsächlich, die Verbindung zu stärken und wird dir ein angenehmeres Weihnachtsfest bescheren. Probier es aus, geh da mit einem deiner Neugier ran und versuch einfach so ein bisschen zu schauen, was funktioniert, was funktioniert nicht. Und wie gesagt, achte auf dich, achte wirklich auf dich und zieh dich aus der Situation raus, wenn es dir zu viel wird. Atme, atme, atme. Generell gilt: Lass dich nicht unterkriegen. Nimm dir auf jeden Fall auch mal Zeit für dich. Nimm dich da raus aus dieser ganzen Situation, suche Ruhepunkte und schau wie gesagt immer wieder mal in den Notfallkoffer rein. In die vorangegangenen beiden Folgen.

Und jetzt bleibt mir nur noch dir eine ganz, ganz entspannte Zeit zu wünschen. Und ich freue mich, wenn du beim nächsten Mal wieder mit dabei bist.

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