Wann war Deine letzte Pause?

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Folge 089 - Wann war Deine letzte Pause?

Diese Folge ist eine Erinnerung für Dich und mich regelmäßig Pausen zu machen.

Ich arbeite momentan unter Hochdruck an meinem Buch und nutze quasi jede freie Minute dazu. Dadurch bin ich gleich wieder in die "Ich mach das schnell noch fertig"-Falle getappt und habe weniger Pausen gemacht, als sonst.

Es ist ja auch reizvoll besonders schnell mit etwas fertig zu werden, um danach Zeit für andere Dinge zu haben. Nur leider brauchen manche Tätigkeiten einfach ihre Zeit und so ist es wichtig diese Tätigkeiten von Zeit zu Zeit ruhen zu lassen und einfach nichts zu tun.

Nur so können wir Kraft schöpfen und längere Zeit durchhalten.

Kleine Pausen sind dabei genauso wichtig wie große. Einfach mal ein oder zwei oder vielleicht noch mehr Wochen am Stück rauszukommen, abzuschalten und den Kopf freizubekommen, ist sehr wertvoll und unbedingt empfehlenswert.

Vollständiges Transkript

Herzlich Willkommen zu dieser neuen Folge des Von Herzen Vegan Podcasts, der dir hilft, dich gelassen und souverän durch deinen veganen Alltag zu bewegen. Ich bin Stefanie und diese Folge ist mal wieder eine Erinnerung für dich und mich, nämlich daran auch mal wieder Pause zu machen.

Wann war deine letzte Pause? Je nachdem wie es dir gerade geht, wie dein Alltag so ist, kann es sein, dass deine letzte Pause schon länger her war. Ich bin gerade dabei, wenn ich diese Folge ja aufnehme, mein Buch fertigzustellen. „Das gelassen veganen Leben Buch“ ist im Moment mein Arbeitstitel. Ich muss nochmal gucken, ob ich noch einen anderen Titel finde und zwar das Buch, das Arbeitsbuch quasi, das Survival Kit, was dich begleiten wird durch deinen veganen Alltag, dein Anker, dein Hilfswerkzeug, um in dieser nicht veganen Welt zu überleben und nicht nur zu überleben, sondern auch glücklich und zufrieden, gelassen und souverän.

Und jetzt, wo ich endlich Zeit habe, mich diesem Buch zu widmen und das umzusetzen, was ich in den letzten Jahren alles erarbeitet habe und mir vorgenommen habe, jetzt will ich es natürlich auch schaffen, es möglichst schnell zu Ende zu bringen. Und so habe ich an einem Freitag Spätnachmittag begonnen mit der Illustration des Buches, hatte mir Icons gekauft und meine alten Illustrator-Kentnisse wieder aufgefrischt, die ich ja seit dem Studium eigentlich nicht mehr genutzt habe und dann das ganze Wochenende damit verbracht, Illustrationen zu gestalten für das Buch und mich wieder daran zu gewöhnen, wie das mit Vektor-Grafiken und dem Ganzen so ist und gar keine Zeit mit der Familie eigentlich verbracht.

Und dann am Montag, Dienstag und Mittwoch an den Vormittagen, die ich die Möglichkeit habe zu arbeiten, auch die ganze Zeit am Buch gesessen und musste mich einfach zwischendurch immer wieder rausreißen, weil ich so drin war und überlegt habe, ich will unbedingt an diesem Buch arbeiten, ich will, dass es fertig wird und es macht auch Spaß und ich möchte das jetzt einfach machen und es gibt aber so viel was getan werden muss, so dass es einfach auch Zeit in Anspruch nimmt. Und da ist mir nochmal wieder bewusst geworden, wie wichtig es ist, Pausen zu machen, vielleicht auch schon dann, wenn du noch gar nicht total ausgelaugt bist, sondern auch schon vorher und wenn du merkst, dass die Sachen, die du gerade machst, auf einmal viel länger dauern.

Momentan habe ich den Luxus, dadurch, dass Carsten im Homeoffice ist, dass er sich auch um das Kind kümmern kann, sodass ich einfach viel mehr arbeiten kann, als wenn er nicht da ist. Aber letztlich habe ich dann auch gemerkt, okay, irgendwann ist die Luft dann raus.

Und ich hatte mal von Ajahn Brahm in einem seiner Bücher gelesen, wie er bei einer Rede, glaube ich, bei einem Vortrag ein Beispiel gebracht hat, das ist mir im Kopf geblieben und das will ich dir kurz erzählen. Ich bekomme es jetzt nicht mehr ganz zusammen, aber der Sinn war, er hat ein Glas Wasser in der Hand gehalten und das ist eben eine Übung, die du selber auch ausprobieren kannst.

Nimm dir einen Gegenstand, den du in der Hand hältst und du kannst dir überlegen, wie lange willst du diesen Gegenstand halten. Und wenn du dir jetzt vornimmst, du möchtest ihn zehn Minuten halten, dann wird dir der Arm halt irgendwann sehr schwer werden und das wird super anstrengend sein, diesen Gegenstand wirklich zehn Minuten zu halten. Immer schlimmer wird es natürlich, je länger es wird. Wenn du den Gegenstand aber zwischendurch einmal abstellst und ihn dann wieder aufnimmst, dann kannst du viel länger durchhalten und genau dieses abstellen und wieder aufnehmen sind halt Pausen.

Und ich finde, solche Übungen, die unser Körpergedächtnis beanspruchen, immer sehr, sehr schön und sehr einprägsam. Also wenn du kannst, mach diese Übung einfach mal, dass du dir einen Gegenstand nimmst und einen Timer stellst und dann überlegst, wie lange wirst du das halten und dann im Vergleich dazu einfach zwischendurch, wenn du merkst, dein Arm wird schwer, eine Pause machst und dann wieder das Glas aufnimmst. So kannst du dann das Glas oder den Gegenstand viel länger halten und genauso ist es eben auch im generellen Alltag bei der Arbeit oder bei allem, was wir so tun.

Wenn wir zwischendurch kleine Pausen machen, dann können wir viel länger durchhalten, arbeiten oder die Tätigkeit weiterführen, was auch immer wir gerade tun.

Ich hatte schon mal eine Folge hier im von Herzen veganen Podcast zum Thema Pausen machen veröffentlicht und dort hatte ich die buddhistische Geschichte erzählt, „was getan ist, ist fertig“. Ich empfehle dir die Folge auch noch mal anzuhören, „Von der Kunst eine Pause zu machen“, denn diese Geschichte ist wirklich sehr schön und ich habe mir davon einen Bildschirmhintergrund für mein Smartphone gemacht, wo ich dann immer mal wieder drauf gucken kann und wo dann einfach steht, „Was getan ist, ist fertig. Wann war deine letzte Pause?“, um mich daran zu erinnern, dass ich einfach auch alles stehen und liegen lassen kann und eine Pause machen.

Denn wir sind ja immer dazu verleitet, zu sagen, okay, das mache ich noch schnell, noch schnell, das, das könnte ich jetzt noch schnell und das auch noch schnell und letztlich kommen wir dann doch nicht dazu, eine Pause zu machen und es ist wirklich, wirklich wichtig, deswegen nehme ich jetzt hier auch nochmal diese Folge auf als Erinnerung daran, wann war deine letzte Pause und ja, was getan ist, ist fertig, du darfst eine Pause machen, danach kannst du ja wieder weiter machen und es ist einfach wichtig für dich, für deinen Körper Pausen zu machen und so auch auf lange Sicht.

Eine Freundin hat mir erzählt, dass sie lange gemerkt hat, sie ist müde und abgespannt und hat sich die ganze Zeit gefragt, was ist denn da los, werde ich irgendwie krank oder was sind denn da für Probleme und dann ist ihr aufgefallen, dass sie seit über einem Jahr keinen Urlaub mehr gemacht hatte. Also geht es nicht darum, dass sie nicht irgendwo hingefahren ist, sondern dass sie nicht mal irgendwie für ein oder zwei Wochen am Stück wirklich pausiert hat und auch das ist eben wichtig, nicht nur die kleinen Pausen, sondern auch die großen Pausen im Blick zu haben und nicht einfach immer weiter und immer weiter und immer weiter zu arbeiten.

Das ist ja vor allem bei uns Selbstständigen so, dass wir die ganze Zeit immer weiter machen, weil wir eben auch darauf angewiesen sind, aber auch viele Angestellte unterliegen diesem Anspruch, dass sie möglichst die ganze Zeit für den·die Arbeitgeber·in da sind. Carsten erzählte mir von einem Kollegen, der sich den Arm gebrochen hat, krank geschrieben ist und trotzdem arbeitet, weil er so eine wichtige Position im Unternehmen hat und ja, Krankheiten und vor allem so, dass wir den Arm brechen, können ein Warnschuss von deinem Körper sein. Wenn du so unachtsam bist - in diesem Fall war es tatsächlich Unachtsamkeit, die zu diesem Armbruch geführt hat - dann ist es einfach etwas, was dich aufwecken kann, dass du dir diesen Arm gebrochen hast und das bedeutet, dass du mal eine Pause machen solltest und nicht immer weiter, immer weiter, immer weiter.

Viele von uns machen ja einfach immer weiter, bis der Körper komplett streikt und dann können wir nicht mehr weitermachen. Viel besser ist es natürlich, wenn du vorher schon mal pausierst und so eben auch die großen Pausen einzuplanen - wie bei meiner Freundin, die sich jetzt eben vorgenommen hat, dann bald mal zwei Wochen Pause zu machen. Das ist ja dann auch das nächste, dass wir dann nicht sofort sagen, okay jetzt höre ich einfach auf, ich lass alles liegen, das können wir ja meistens auch nicht, aber dann eben die Vereinbarung mit uns selbst zu treffen und zu sagen so, dann nehme ich mir zwei Wochen frei und dann mache ich mal gar nichts oder was ganz anderes oder ich mach dann auch mal eine Social Media und Smartphone Pause, bin nicht erreichbar, wie auch immer, mache lange Wanderungen, gehe ans Meer oder was auch immer zu dir passt.

In jedem Fall sind Pausen total wichtig, um gut für dich zu sorgen und so werde ich auch im Sommer für zwei Wochen pausieren, wenn das Kind zwei Wochen Urlaub bei Oma und Opa macht. Das ist dann mein Luxus, dass ich in der Zeit einfach Zeit für mich habe und die Versuchung ist ja da, dass ich dann einfach durcharbeiten könnte, weil ich ja dann mich nicht um das Kind kümmern muss und keine Ansprüche an mich bestehen, dass ich meine Aufmerksamkeit irgendwie teilen müsste und dennoch: hier kommt die Erinnerung: Pausen sind wichtig!

Wann war deine letzte Pause? Wenn du merkst, dass du viel zu wenig Pausen in dein Leben einplanst oder generell einfach zu wenig Pausen machst, dann versuch doch mal in den nächsten Wochen wirklich darauf zu achten und mehr Pausen einzuplanen und zu schauen, dass du jeden Tag kleine Pausen machst und auch zu gucken, wann war denn deine letzte größere Pause und wann könnte die nächste größere Pause sein. Und das ist natürlich auch alles wieder total individuell, wie viele Pausen du brauchst und wie oft du vielleicht längere Pausen brauchst, das kommt ganz darauf an, was du alles schon erlebt hast und wie du mit deinem Körper umgegangen bist bisher.

Ich bin bis vor fünf Jahren überhaupt nicht gut mit meinem Körper umgegangen, ich habe ihn immer und immer gepusht und über die Grenze getrieben und habe versucht, alles möglich zu machen und alles zu schaffen und 100.000 Dinge gleichzeitig zu schaffen und mir alles aufzuladen, für alle da zu sein und alles irgendwie hinzubekommen und das hat natürlich auch positive Effekte, aber in meinem Körper hat es einfach bleibende Schäden hinterlassen und deswegen brauche ich mehr Pausen und trotzdem ist die Versuchung immer wieder da, in alte Muster zu fallen und auch Zeiträume auszunutzen, wenn ich auf einmal die Möglichkeit habe, die ganze Zeit zu arbeiten an Dingen, die mir Spaß machen, dann das auch zu tun und da vergesse ich schnell mal, dass ich eigentlich mal wieder eine Pause machen sollte, dann kommt schnell das Gefühl wieder hoch, oh nein, die Zeit könnte ich doch viel besser nutzen, um hier noch was zu machen und da noch was zu machen und deswegen hier die Erinnerung:

Nein, es ist viel wichtiger, gut für dich zu sorgen, denn so kannst du langfristig auch weiter Projekte verfolgen, arbeiten, was auch immer du gerne tust und nicht nur jetzt, kurzfristig, gerade mal alles geben und dann für einige Wochen ausfallen oder länger. Also das nur als kurze Erinnerung und Inspiration: Wann war deine letzte Pause?

Und ich habe dir diesen Bildschirm Hintergrund hinterlegt in den Show Notes, dann kannst du da einfach runterladen, wenn du das möchtest, ich habe zwei verschiedene Varianten gemacht, das ist ein Bildschirm Hintergrund fürs Smartphone und dann danke ich dir fürs Zuhören und ich freue mich, wenn du beim nächsten Mal wieder mit dabei bist.

Links zur Folge

Bildschirmhintergründe für Dein Smartphone: "Was getan ist, ist fertig - wann war Deine letzte Pause?"
Variante 1
Variante 2

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Hinweis zum Von Herzen Vegan Clan

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Das Experimentarium gibt es seit Dezember 2022 nicht mehr.

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