So findest Du Deinen Weg als Veganer·in

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Folge 098 - So findest Du Deinen Weg als Veganer·in

In dieser Folge erkläre ich Dir, wie Du Deinen Weg als Veganer·in in einer nicht-veganen Welt finden kannst und welche Unterstützung mein neues Buch dabei bietet.

Denn mir geht es nicht darum Dir einen bestimmten Weg zu zeigen oder Dir zu sagen, wie Du Dich als Veganer·in zu verhalten hast, sondern Dich dabei zu unterstützen mit den vielfältigen Frustrationen in dieser nicht-veganen Welt zurechtzukommen.

Ich möchte Dir die Ausrüstung geben, die Dir helfen wird Deinen Weg zu finden. Und dann bleibt es ganz Dir überlassen, auf welche Art Du diesen Weg gehst.

Es geht darum Gewohnheiten zu kultivieren und liebevoll mit Dir umzugehen, wenn Du in alte Muster fällst. Es geht hier ganz allein um Dich.

Vollständiges Transkript

Herzlich Willkommen zu dieser neuen Folge des Von Herzen Vegan Podcasts, der dir hilft, dich gelassen und souverän durch deinen veganen Alltag zu bewegen. Ich bin Stefanie und in dieser Folge möchte ich darüber sprechen, wie du deinen Weg findest.

Und zwar nicht irgendeinen Weg irgendwo hin, sondern deinen Weg in deinem veganen Alltag, in dieser nicht veganen Welt. Ich stelle mir ja immer vor, dass wir, wenn wir vegan leben, uns entscheiden, diesen Schritt ins vegane Leben hinein zu tun, wir in einer neuen Welt erwachen, so wie wir aus der Matrix heraustreten und uns dann dort erst mal wieder zurechtfinden müssen. Denn zunächst ist dann ja erst mal alles anders und irgendwie neu. Und du siehst alles wie zum ersten Mal. Eigentlich hast du das alles schon immer gesehen, aber jetzt hat es eine andere Qualität, eine andere Dimension gewonnen. Du siehst auch nicht nur die Umgebung anders, sondern auch deine Mitmenschen. Und es kann sein, dass du sie infrage stellst, dass du ihre Motive infrage stellst, und du zu Beginn auf jeden Fall auch möchtest, dass sie sehen, was du jetzt siehst und sie mitnehmen möchtest auf deine Reise, auf deinen Weg und deine Erkenntnisse mit ihnen teilen möchtest.

Und da stoßen wir dann als neue, frische Veganer·innen und auch später noch im Leben oft auf Widerstand, weil jede·r von uns ihren oder seinen Weg in ihrem oder seinen Tempo geht und manche einfach noch nicht bereit sind, sich der Wahrheit zu stellen, so wie du das gemacht hast. Und so gibt es dann in deinem Leben, sobald du dich entschieden hast vegan zu leben, viele neue Herausforderungen, die es nun zu meistern gilt.

Und wenn du mich schon länger zuhörst, dann weißt du, ich habe ein Fable für Gamification und das spielerische Meistern von Herausforderungen und Frustrationen im Leben und deswegen lade ich dich ein, in dieser Folge, in diesem Podcast und auch natürlich in meinem neuen Buch, alles spielerisch anzugehen und dir jetzt in diesem Moment vorzustellen, dein Leben ist ein Spiel, vielleicht ein Videospiel und deine Mission in diesem Spiel ist es, gelassen vegan zu leben und in dieser Gelassenheit dann für die Tiere, für deine Werte einzutreten.

Und bevor du diese Mission erfüllen und dieses Ziel erreichen kannst, musst du erstmal für dich herausfinden, was bedeutet das gelassen vegan leben für dich persönlich, für dich ganz individuell und was bedeutet es auch für dich, für deine Werte einzustehen. Wie willst du das machen? Was willst du nicht mehr machen? Wer willst du sein in dieser Welt? Wie willst du diesen Weg gehen? Und was ist dir wirklich wichtig? Was möchtest du nicht verleugnen? Und was belastet dich nur? Und das sind alles Fragen, die du dir zu Beginn deines Weges stellen kannst und auch solltest, damit du deine Mission erfüllen kannst.

Dein Start ist also jetzt hier, wenn du schon vegan lebst oder wenn du vor hast vegan zu leben, dann mit dem Eintritt in das vegane Leben. Dann ist das dein Startpunkt. Und dort klärst du erstmal deine Ausrüstung und dafür habe ich auch mein Buch erstellt, dass du dort erstmal die Ausrüstung klärst und dann das Buch immer bei dir tragen kannst, um darauf zurückgreifen zu können.

Und wenn du dich dann auf deinen Weg machst, dann wird das ein ganz individueller Weg sein, den ich dir nicht vorgeben kann, sondern den du nur selbst erkunden kannst. Und es kann durchaus sein, dass du zwischendurch immer wieder vergisst, wo du eigentlich hingehen wolltest und in alte Muster zurückfällst. Und das passiert mir auch immer wieder, dass ich zum Beispiel eigentlich jeden Tag meditieren möchte und dann gibt es aber so Zeiten, wo ich denke, ich habe keine Lust, keine Zeit oder was auch immer. Dabei weiß ich genau, dass es mir gut tun würde und ich mache es aber trotzdem nicht. Und dann schaffe ich es aber irgendwann wieder, mich zu fangen und fange wieder an und merke dann wieder, wie gut es mir tut. Und das sind so Schleifen, in die ich reinfalle, die mir immer und immer wieder passieren und wo es dann wichtig ist, sich nicht selbst dafür zu verurteilen, dass mir das passiert, sondern liebevoll mir wieder aufzuhelfen und mich daran zu erinnern, dass es wichtig ist, diese neuen Gewohnheiten zu kultivieren.

Und so kann es dir eben auch ergehen, dass du zu Beginn deiner Reise, zu Beginn deines Wegs total motiviert bist und erstmal das Buch zum Beispiel ausfüllst, wirklich dich auf den Weg machst und dir Power-Ups überlegst und vielleicht eine Woche ganz klar dabei bist und jeden Tag drei Power-Ups aktivierst und völlig guter Dinge bist und dann passiert irgendwas und du fällst vielleicht in ein Loch oder du hast gerade einen stressigen Tag und du vergisst dann deine Power-Ups zu aktivieren und dann kommst du irgendwie raus. Du lässt es vielleicht schleifen, vielleicht einige Tage, vielleicht sogar Wochen, bis du dann wieder merkst, dass es dir eigentlich gar nicht so gut geht, ohne diese Hilfsstruktur, die du dir gebildet hast, ohne diese neuen Rituale und Gewohnheiten und du wieder an diesem Punkt bist, bevor du losgegangen bist und du dich eigentlich relativ hilf- und ziellos in dieser neuen Welt bewegst.

Wenn mir das passiert, dann versuche ich, mir neue Anker zu schaffen. Anker im Raum, im Sinne von zum Beispiel Postkarten oder einem Armband mit einem Anhänger, der mich daran erinnert, dass ich diese Hilfsstruktur brauche, um gelassen durch meinen Alltag zu kommen. Der mich daran erinnert, die Rituale regelmäßig durchzuführen und dafür zu sorgen, dass ich Dinge tue, die mir gut tun.

Was natürlich auch hilft, sind nicht nur Dinge wie Anker, sondern auch Verbündete, mit denen du dich vielleicht wöchentlich zu einem Termin verabredest, wo ihr gemeinsam über euren Weg sprecht oder euch austauscht oder du deine·n Verbündete·n darum bittest, dir regelmäßig Erinnerungen zu schicken, damit du dabei bleibst.

Es wird einfach eine Weile dauern, bis du neue Gewohnheiten in deinen Alltag verankert und kultiviert hast. Dabei geht es auf keinen Fall darum, irgendwelche Gewohnheiten zu kultivieren, die dir überhaupt nicht gefallen, die gar nicht zu dir passen, dass du jetzt jeden Tag eine Stunde joggen gehst, obwohl du dich immer quälen musst und das überhaupt nicht der richtige Sport für dich ist. Darum geht es auf keinen Fall. Es ist definitiv ein Ausprobieren und ein Herausfinden, was dir gut tut.

Und die Powerups zum Beispiel, die deine Resilienz ja stärken sollen, sind nicht dafür da, dir ein dauerglückliches Leben zu garantieren, sondern sie sind dazu da, dir die Stärke zu geben, in dieser nicht veganen Welt trotzdem gelassen leben zu können. Und dazu gehört definitiv auch, mal schlecht gelaunt zu sein, frustriert zu sein und einfach keine Lust auf alles zu haben. Und es geht auf keinen Fall darum, negative Gefühle wegzudrücken oder sie wegzumeditieren oder auf irgendeine Art und Weise wegzumachen, sondern Gefühle sind immer dazu da gefühlt zu werden und sie wollen anerkannt werden. Und durch das Fühlen - das ist auch etwas, was ich wirklich erstmal lernen musste - durch das Fühlen, durch das Annehmen dieser Gefühle, werden sie tatsächlich schwächer. Durch das Wegdrücken werden sie stärker und kommen dann in geballter Form wieder. Das war für mich ein schweres Lehrstück, aber ich habe es geschafft, ja.

Ich weiß jetzt, dass es gut ist, wenn ich bestimmte Gefühle habe oder generell Druck spüre oder wütend bin oder mich irgendwie emotional hochschaukele, dass es gut ist, wenn ich mich hinsetze und einfach nur dieses Gefühl da sein lasse. Ohne es unbedingt erkunden zu wollen, ist es völlig in Ordnung, es auch einfach nur da sein zu lassen. Thich Nhat Hanh sagte ja dazu, dass wir das Gefühl aus dem Keller quasi hoch bitten in unser Wohnzimmer und dann lassen wir es da sein und wenn es wieder runter sinkt in den Keller, dann ist es schwächer geworden. Und so können wir es immer wieder hoch bitten und runter und so wird es mit der Zeit abschwächen. Aber es kommt natürlich auf das Gefühl an, wie lange du das schon hast, wie tief das sitzt und überhaupt wie stark das ist, wie oft du das vielleicht auch schon weggedrängt hast, wie lange das dauert, bis es schwächer wird. Und ich kenne diese Situation, diesen Wunsch, das wegmachen zu wollen, sehr gut, so dass ich dir den Rat geben kann, tu es nicht.

Dieser Weg, auf den du dich jetzt begeben hast, als du beschlossen hast, vegan zu leben, ist also nicht immer ein einfacher Weg. Die pflanzliche Ernährung ist wirklich das Einfachste daran. Am Anfang wirkt es ja so, dass wir denken, was kann ich dann noch essen und bekomme ich dann überhaupt noch meine Lieblingsgerichte zusammen und ist das nicht alles viel zu teuer? Aber wenn wir da erstmal das überwunden haben, dann geht es ja relativ schnell, dann haben wir schnell unsere Lieblingsspeisen zusammen und wissen genau, was können wir essen, was nicht, wie ist vielleicht auch die Nährstoffzusammensetzung und wie ernähre ich meine Kinder, vegan gesund. Die pflanzliche Ernährung braucht natürlich erstmal ein bisschen Einarbeitungszeit, aber dann finde ich, ist es dann doch etwas, was quasi von selbst läuft.

Was dann noch bleibt, ist das soziale und natürlich, dass du ständig immer und immer wieder getriggert wirst. Durch die Umwelt, dadurch, dass wir leider immer noch in einer nicht veganen Welt leben. Und dabei soll dir mein Buch helfen, dich dabei begleiten und unterstützen, deinen Weg zu finden, wie du mit diesen Herausforderungen und Frustrationen umgehst und dich auch dabei bestärken, zu deinen Werten zu stehen. Ich weiß, dass es vielen Menschen so geht, vielen Veganer·innen, dass sie keine Umstände machen wollen, dass sie nicht auffallen wollen und dass sie darüber nachdenken, dass das ja auch nett gemeint ist, wenn andere für einen extra was kochen, dann ist es nicht vegan und dass wir es dann vielleicht doch essen sollten aus Höflichkeit. Und hier ist es wichtig, dass du für dich raus findest, was willst du wirklich. Ich bin auch keine Person, der anderen gerne von den Kopf stößt, auf keinen Fall. Ich versuche da auch immer wieder, meinen Weg zu finden. Ich lote das auch immer wieder neu aus. Nur bin ich jetzt auf meinem Weg natürlich schon so weit fortgeschritten, dass es in meiner näheren Umgebung niemanden gibt, der·die mir nicht-vegane einer Speisen anbieten würde.

Du wirst dich also auf deinem Weg, auf deiner Reise, immer wieder in Abstimmung mit dir selbst befinden. Und natürlich kann es sein, dass du jetzt sagst, ich will auf gar keinen Fall Umstände bereiten, aber vielleicht in einem Jahr relativierst du das wieder so ein bisschen und sagst, nee, ich möchte zwar keine Umstände bereiten, ich möchte jetzt niemanden vor den Kopf stoßen, aber bis zu einem gewissen Punkt mache ich keine Kompromisse mehr. Und dementsprechend kann es gut sein, dass du immer wieder dein Vorgehen anpasst und mit dir selbst abstimmst und natürlich mit deiner Umwelt. Und das ist jetzt wirklich ganz individuell. Es kommt ganz klar darauf an, wie bist du als Persönlichkeit in dieser Welt zu Hause. Bist du eher introvertiert oder extrovertiert? Und wie sind deine Lebensumstände? Mit Kindern ist wieder anders als ohne Kinder. Mit 20 ist es definitiv anders als mit 40. Und als Frau* ist es manchmal auch anders als als Mann*. Und es gibt einfach die unterschiedlichsten Möglichkeiten, wie dein Weg jetzt weitergehen kann.

Und deswegen habe ich das Buch auch so gestaltet, dass du quasi da deine Ausrüstung bekommst und Möglichkeiten, wie du deine Reise gestalten kannst, aber ich gebe dir nicht den Weg vor. Das Spiel an sich, wenn wir jetzt wieder bei der Analogie mit dem Videospiel sind, wo du dir überlegst, du bist in diesem Spiel, du bist die Heldin oder der Held, der oder die jetzt dieses Spiel meistern wird und diese Mission gelassen vegan zu leben und dabei aktiv für deine Werte einzustehen, erfüllen möchte, so wirst du dieses Spiel dann selbst erfinden quasi. Ich bin ja ein Fan von diesen Abenteuerspielebüchern, die habe ich auch schon mal öfter erwähnt, wo du so selber mitmachen kannst und selber den Lauf der Geschichte bestimmen kannst, in dem gesagt wird, okay, wenn du jetzt entscheiden möchtest, gehst du durch die Türe, dann mach weiter bei Abschnitt 305 und stellst du dich und kämpfst, dann mach weiter bei Abschnitt 100 oder so ähnlich. Diese Bücher meine ich. Ein bisschen habe ich mich daran orientiert, als ich mein Buch aufgebaut habe, dass du also deine Ausrüstung bekommst, die Spielanleitung, wie du jetzt deine Reise beginnen kannst, aber das Buch schreibst du selbst. Denn es ist deine Geschichte, es ist dein Leben und deine Reise. Ich kann dich nur begleiten und in diesem Fall tue ich das mit dem Buch.

Also nochmal zusammenfassend: Es geht nicht darum, den einen Weg zu finden, sondern es geht darum, deinen Weg zu finden. Deinen ganz individuellen Weg, wie du in dieser nicht-veganen Welt zurechtkommst und nicht nur zurechtkommst, sondern dein Leben arrangierst, so arrangierst, dich so einrichtest, dass du glücklich und gelassen sein kannst. Es geht nicht darum, dass du irgendwie anders wirst, sondern schlicht darum, deinen Weg zu finden. Du bist gut so, wie du bist. Du musst nicht anders werden, um gut für den Veganismus zu sein oder ein·e gute Veganer·in zu sein, sondern es geht in erster Linie um dich, darum, wie du als Veganer·in in dieser nicht-veganen Welt sein kannst. Und dabei möchte ich dir helfen, deinen individuellen Weg zu finden, herauszufinden, wie du sein kannst in dieser nicht-veganen Welt.

Ich möchte mich jetzt noch bedanken für das liebe, positive Feedback, was ich schon zu meinem Buch bekommen habe und es macht mich so glücklich, dass ich jetzt endlich das richtige Format gefunden habe, um dir helfen zu können.

Und dann danke ich dir natürlich auch fürs Zuhören und ich freue mich, wenn du beim nächsten Mal wieder mit dabei bist.

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Hinweis zum Von Herzen Vegan Clan

Im November 2021 ist der Von Herzen Vegan Clan ein Teil meiner damals neuen Community, des Experimentariums geworden.

Das Experimentarium gibt es seit Dezember 2022 nicht mehr.

Ich bin gerade dabei eine neue Online-Community aufzubauen. Wenn Du interessiert bist, schau doch mal vorbei:

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