Das ist doch alles nur Geschwurbel!
Ein Beitrag

In dieser Folge richte ich mich an alle Verstandes- und Vernunftmenschen.
Wir neigen dazu alles ins Lächerliche zu ziehen, wenn wir es nicht zu nah an uns heranlassen wollen. Wenn wir unsicher sind oder wenn wir uns nicht dafür öffnen wollen.
Wir ziehen harte Grenzen und tun alles als Geschwurbel ab, was sich nicht sofort mit dem Verstand erklären lässt.
Doch nur, weil wir etwas nicht verstehen oder keine Erklärung dafür haben, muss es nicht gleich Geschwurbel sein. Es gibt so vieles, das wir mit unserem Verstand nicht erklären können und sei es nur die Frage nach der Entstehung des Universums - wie kann etwas aus Null und Nichts entstanden sein?
Was war zuerst da - die Eiche oder die Eichel?
Frühere Generationen hatten dafür Mythen und Sagen - heute ist das rückständig oder eben Geschwurbel.
Dabei kann es so hilfreich sein Geschichten zu erzählen und Gefühle zuzulassen, die wir im ersten Moment vielleicht nicht verstehen. Es muss nicht immer ein Warum geben. Einfach nur da sein, mit den Gefühlen sitzen, in den Körper hineinfühlen - dabei kann Meditation helfen.
Ich stelle in dieser Folge auch kurz das Buch "Meditation für Skeptiker" von Ulrich Ott vor - Meditation von einem Neurowissenschaftler erklärt - das Dich bei Deinen ersten Schritten hin zur Meditation unterstützen kann.
Vollständiges Transkript
Herzlich Willkommen zu dieser neuen Folge des Von Herzen Vegan Podcasts, der dir hilft, dich gelassen und souverän durch deinen veganen Alltag zu bewegen. Ich bin Stefanie und ich möchte in dieser Folge über „Meditation für Skeptiker“ reden und über Geschwurbel. Eigentlich alles, was so Verstandesmenschen davon abhält, sich für bestimmte Dinge zu öffnen, wie eben zum Beispiel Meditation.
“Meditation für Skeptiker“ stammt nicht von mir dieser Ausdruck, sondern das ist ein Buchtitel, das ich als Hörbuch mir angehört habe, ein Buch von Ulrich Ott „Meditation für Skeptiker“ und das gab es in der Onleihe nur als Hörbuch. Und es hat sich aber als Glücksgriff erwiesen, da dieses Hörbuch nicht nur theoretisch erklärt, wie Meditation auf uns wirken kann, sondern auch viele Übungen enthält, angeleitete Meditationen und Atemübungen, die du beim Hören des Hörbuchs direkt mitmachen kannst. Also meine Empfehlung ist, dir tatsächlich das Hörbuch auszuleihen, wenn du maximal von diesem Buch profitieren möchtest.
Der Untertitel von diesem Buch ist „Ein Neurowissenschaftler erklärt den Weg zum Selbst“ und quasi der Klappentext lautet: „Meditation wird oft dem Bereich Religion und Esoterik zugeordnet, was bei Skeptikern leicht zu einer ablehnenden Haltung führt. Ulrich Ott hingegen vereint in sich den rationalen Wissenschaftler mit dem langjährig Praktizierenden und vermittelt in diesem Hörbuch sowohl fundiertes Hintergrundwissen als auch konkrete Übungsanweisungen. In fünf Schritten gelangen Sie zu einer richtigen Sitzposition, förderlichen Atmung, Klärung emotionaler Regungen, Betrachtung des gedanklichen Bewusstseinsstroms und schließlich zu dem Punkt an dem in Stille der Übergang vom Denken zum Sein statt findet. Hier können Sie in einem entleerten Bewusstsein spirituelle Erfahrungen machen.“
Das Hörbuch ist zwei Stunden 42 lang und es lohnt sich aber das Anzuhören. Ich habe es mir komplett angehört und fand es sehr inspirierend, Im Grunde für mich nichts Neues, aber ich höre mir sowas immer ganz gerne an, um immer wieder in die Meditation zu finden und fand vor allem hier eben auch die neurowissenschaftlichen Hintergründe sehr interessant. Wenn du bisher noch keinen Zugang zur Meditation gefunden hast oder einfach mit den Gefühlen sitzen, zum Bewussten atmen, zum Innehalten, dann kann ich dir dieses Hörbuch sehr empfehlen. Wenn du zu den Skeptiker·innen gehörst, dann ist das wirklich ein Zugang, der dir helfen kann, die Meditation für dich zu erschließen.
Und ich möchte dir in dieser Folge nicht nur dieses Hörbuch ans Herz legen, sondern auch noch davon berichten, wie ich mich in den letzten sechs Jahren für Meditation geöffnet habe und für vieles, was viele Menschen, die eben mehr auf ihren Verstand vertrauen, als „Geschwurbel“ betrachten würden. Vor sechs Jahren war es bei mir definitiv noch so, dass ich vieles abgetan habe und mich über vieles lustig gemacht habe, meist auch ganz viel ins Lächerliche gezogen habe, um keinen Kontakt mit irgendwelchen Gefühlen haben zu müssen, sondern mich eben ganz auf meinen Verstand zu beschränken, auf die Vernunft und alles Erklärbare. Es kommt bei mir noch dazu, dass ich dadurch, dass ich auf einer bischöflichen Schule war, sehr geprägt bin von dem katholischen Denken, gleich nachdem ich die Schule verlassen habe, dadurch auch aus der Kirche ausgetreten bin, weil ich während meiner Schulzeit einfach einen sehr, sehr negativen Eindruck vom Katholizismus gewonnen habe. Und dadurch bin ich heute noch so skeptisch gegenüber Begriffen wie Engeln und ja allem, was irgendwie in eine christliche Richtung geht, was aber eben ja nichts mit dem Christentum an sich zu tun hat, sondern mit der Art und Weise, wie ich es kennengelernt habe.
Im Laufe der sechs Jahre, den Weg, den ich bisher gegangen bin, habe ich mich immer mehr geöffnet und immer wieder gemerkt, wie gut mir das tut, mich zu öffnen und nicht nur auf meinen Verstand zu vertrauen, sondern vor allem diesen Gedanken zuzulassen, dass es da mehr gibt in dieser Welt, als wir Menschen erklären können, als unser Verstand auch erfassen kann. Und letztlich reduziert es sich dann wieder auf die Frage: wo kommen wir her? Wie kann etwas aus Null und Nichts entstehen? Ich bin mit „Sofies Welt“ aufgewachsen von Jostein Gaarder und auch mit diesen philosophischen Fragen und dem Ergründen und letztlich der Feststellung, dass wir einfach nicht alles erklären können. Vielleicht leben wir ja alle in einer Geschichte, in einem Buch und jemand schreibt über uns, aber wird dann auch über den Autor irgendwo geschrieben? Wo befindet sich dann die Urquelle sozusagen und wie ist eigentlich das Universum entstanden, kann etwas aus Null und Nichts entstehen?
Also letztlich können wir philosophisch betrachtet noch nicht mal unsere Existenz sicher beweisen und diese Erkenntnis, dass wir eigentlich nichts wissen, sondern uns nur in diesem Kosmos befinden bis zu einem gewissen Punkt, wo für gläubige Menschen dann Gott steht oder ein Gott und für nicht gläubige Menschen, ja was, da ist nichts. Die Frage nach dem Ursprung und das wiederum löst dann Demut aus und dieses Demütig sein und das Anerkennen, dass ich nur ein winziger Teil bin von etwas Großen und dass ich einfach nicht alles erfassen kann, dass mein Verstand nicht alles erfassen kann und dass es einfach Dinge gibt, die ich nicht vernünftig erklären kann. Das ist etwas, was ich in den letzten sechs Jahren definitiv auch gelernt habe. Und nur weil es da Dinge gibt, die wir nicht erklären können, muss das nicht gleich „Geschwurbel“ sein, denn ja, ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt, aber ich kann es auch nicht beweisen und genauso wenig kann ich beweisen, dass es Engel gibt oder sonst irgendwelche Lichtwesen und wenn es Menschen gibt, die daran glauben, dann ist es doch in Ordnung. Solange ich nicht beweisen kann, dass es diese Wesen nicht gibt, bewege ich mich doch da immer noch in einer Grauzone und genau das ist es ja: unsere Grenzen verwischen.
Wir haben keine scharfen Grenzen, dass wir sagen könnten, da hört etwas auf oder da fängt etwas an, wenn es um den Ursprung geht, die Entstehung des Universums, die Entstehung allen Lebens und eben auch bestimmter Dinge, von denen wir einfach nicht wissen, ob sie existieren können oder nicht und wenn es dir hilft daran zu glauben, dass es einen Gott gibt oder mehrere Götter oder irgendein Wesen, das auf dich aufpasst, das für dich da ist oder dass diese Welt geschaffen hat, warum solltest du nicht daran glauben?
Das Schlimme passiert ja erst, wenn wir im Namen dieser Gottheit dann anfangen Gewalt auszuüben, so wie es halt im Christentum vielfach passiert ist und auch in anderen Religionen. Nicht nur im Christentum auf jeden Fall, nur für mich ist das Christentum halt sehr prägend, aber auf jeden Fall auch in anderen Religionen, wenn wir als Menschen anfangen Gewalt auszuüben und genauso klar distanziere ich mich auch von Heilversprechen.
Darum geht es gar nicht, es geht wirklich nur darum wie gut es dir tun kann, wenn du dich öffnest und Gefühle zulässt, wenn du nicht versuchst alles mit deinem Kopf zu lösen und Deinen Verstand einzuschalten, die Vernunft dazu zu nehmen, sondern wenn du zulässt, dass da Gefühle sind in dir, die du vielleicht jetzt auf den ersten Blick nicht verstehen kannst, die aber da sind und gefühlt werden wollen und genauso dass es da eben Techniken gibt, die dir helfen können, diese Gefühle zu fühlen und auszuhalten und für sie da zu sein und da ist eben die Meditation eine davon, das achtsame Atmen, generell Atmen, das Innehalten.
Und wie gesagt, in diesem Hörbuch „Meditation für Skeptiker“ ist das nochmal alles dann auch neurowissenschaftlich belegt wie sich Meditation auf unseren Körper auswirkt. In diesem Sinne soll diese Folge ein Plädoyer für das Gefühl sein, das Hand in Hand mit dem Verstand gehen kann und die Einladung dich zu öffnen für deine Gefühle.
Das ist nicht immer angenehm, auf keinen Fall, es erfordert viel Mut und es wird uns oft überschwemmen. Meditation kann dir dabei helfen und es ist definitiv auch kein Dauerzustand, dass es dich überschwemmt und ganz fürchterlich ist, sondern es wird mit jedem Mal leichter sich da einzufinden, wenn du es zulässt und wenn du regelmäßig übst. Hier geht es auch wieder tatsächlich um die Regelmäßigkeit, wenn du einmal im Monat meditierst wird es kaum einen Effekt haben, wenn du das regelmäßig jeden Tag in deinen Alltag einbaust und sei es auch nur für 10 Minuten ist es eine bessere Übungseinheit als einmal im Monat.
Wenn du dich also bisher gegen Meditation gesperrt hast und gegen Atemtechniken und einfach nur das in Stille sitzen mit dir selbst, dann möchte ich dich mit dieser Folge einladen dir einen Ruck zu geben und es nochmal auszuprobieren. Sei mutig und vielleicht leihst du dir das Hörbuch aus und hörst dir das an und machst direkt während du das Hörbuch hörst ein paar Übungen mit und öffnest dich so ein wenig für die Kraft der Meditation.
Den Link zum Hörbuch findest du in den Shownotes und auch alle weiteren Informationen rund um diesen Podcast und dann danke ich dir fürs Zuhören und ich freue mich, wenn du beim nächsten Mal wieder mit dabei bist. Das ist dann Folge 100, dann habe ich schon 100 Folgen in diesem Podcast veröffentlicht und da werde ich ein wenig zurückblicken und einen Ausblick halten, auf das, wie es weitergeht, da ich habe mir ein paar Neuerungen überlegt und in der nächsten Folge, also in der hundertsten Folge, wird es um das Thema Innerhalten gehen.
Links zur Folge
Das Buch "Meditation für Skeptiker" von Ulrich Ott
z.B. bei buch7.de
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