Der Wir Konsumkinder Podcast ist da!

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Der Wir Konsumkinder Podcast ist da!

Was lange währt...

Die Idee zum Konsumkinder Podcast ist schon mehr als zwei Jahre alt und doch haben wir es erst jetzt geschafft, sie umzusetzen.

In einem Mammutakt haben wir innerhalb von zwei Wochen sämtliche Folgen aufgenommen, geschnitten und zur Veröffentlichung vorbereitet. Texte geschrieben, Bilder erstellt, ein Cover entworfen und nun in einem letzten Schritt den Prolog veröffentlicht und den Podcast damit bei den gängigen Podcastplattformen angemeldet.

Der "Wir Konsumkinder" Podcast ist ein in sich abgeschlossenes Projekt mit 3 Staffeln und 14 Folgen, die in den nächsten 13 Wochen immer montags veröffentlicht werden.

Wir erzählen Dir unsere Geschichte, wie wir von unmündigen Konsumkindern zu mündigen Bürger·innen wurden und wollen Dich inspirieren, Dich ebenfalls aus dem Konsumzwang zu lösen.

Wenn Du keine Lust hast zu warten und alle Folgen sofort hören möchtest, kannst Du das Projekt und uns finanziell unterstützen, indem Du den gesamten Podcast als mp3 zum Download hier für 10 Euro kaufst >>

Links zur Folge

Der Konsumkinder Podcast
https://stefanie-rueckert.de/podcast

Von Herzen Vegan unterstützen
Drei Möglichkeiten meine Arbeit zu unterstützen

Vollständiges Transkript

Stefanie Heute haben wir Neuigkeiten zu verkünden.

Carsten Du darfst gespannt sein.

Stefanie Stammhörer·innen wissen: Wir reden schon länger über ein Podcastprojekt, das wir schon länger und länger vor uns herschieben.

Carsten Ja, der Gedanke ist da schon ein Jahr alt.

Stefanie Der Gedanke ist schon über zwei Jahre alt.

Carsten Schon über Zwei Jahre alt. Okay.

Stefanie Also der Gedanke ist schon alt.

Carsten Jetzt folgen die Taten.

Stefanie Genau. Wir, Carsten und ich, haben uns zwischen den Jahren hingesetzt und in einer Mammutaktion dieses Podcastprojekt gestemmt. Wir haben 14 Folgen aufgenommen, die wir in drei Staffeln eingeteilt haben. Und das ganze haben wir...

Carsten ...gefühlt in fünf Tagen und Nächten direkt hintereinander weg aufgenommen, kein Schlaf gehabt, aufs Essen verzichtet, nur um diese Mammutaufgabe zu bearbeiten.

Stefanie Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass du sagst, wie wir das Projekt getauft haben.

Carsten Ja, okay, der Name ist mir entfallen aufgrund des Schlafanzugs, den dieses Projekt bereitet hat. Wir haben dieses Projekt „Wir Konsumkinder“ genannt.

Stefanie Wie wir in vorangegangenen Folgen schon angedeutet haben und wie vielleicht auch der Name verheißt, geht es in diesem Podcast um Konsum. Und ganz speziell geht es um Carsten und mein Verhältnis zu Konsum. Um unsere Geschichte. Und wir reden in diesem Podcast ganz offen über unser Scheitern in Bezug auf Finanzen, auf Geld, über Konsumzwänge. Und wir erzählen dir quasi unsere Lebensgeschichte von unserer Kindheit an, in welche Verhältnisse wir geboren wurden. Über unsere Jugend, wie wir aufgewachsen sind, wie wir sozialisiert wurden, hin zu den frühen Erwachsenenjahren, bis Carsten und ich uns getroffen haben und wie dann unsere gemeinsame Geschichte weiterging. Carsten hat gesagt, das ist eine Geschichte des Scheiterns mit Aussicht auf ein Happy End.

Carsten Genau. Aussicht auf ein Happy End muss man auch tatsächlich sagen. So, das richtige Happy End haben wir ja noch nicht. Aber wir haben das Gefühl, dass wir uns langsam aus diesem Zwang, der uns damals so wirklich in die Misere getrieben hat, die wir da dokumentieren, dass wir aus diesem Zwang herauskommen. Und das ist immer besser läuft. Und ich bin persönlich auch davon überzeugt, dass wir früher oder später dann auch ein Happy End haben. Wobei Happy End klingt immer so nach Endpunkt. Ich glaube, es gibt gar nicht den Punkt, wo ich dann rückblickend sage: Hey, jetzt ist es soweit, jetzt haben wir es geschafft, sondern das ist ja ein Prozess. Aber nichtsdestotrotz Also Happy End ist eigentlich so eine Vorstellung. Alles wird gut.

Stefanie Alles ist happily ever after.

Carsten Ja, richtig, genau. Ja.

Stefanie Und so lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende. Und was glücklich für uns bedeutet, definieren wir dann auch in dem Podcast. Und es geht uns da jetzt nicht um irgendwelche Coachingtipps und wir haben auch keine geheime Erfolgsformel entwickelt. Auch nicht irgendwie zehn Schritte, wie du aus dem Konsumzwang raus kommst, sondern wir erzählen tatsächlich einfach unsere Geschichte, welche Fehler wir gemacht haben und wie wir es dann geschafft haben, auch in den letzten sechs Jahren uns da rauszuziehen. Schritt für Schritt. Und wenn du ein·e treue·r Zuhörer·in dieses Podcasts bist, dann kennst du natürlich die einzelnen Schritte auch schon. Tipps findest du auf jeden Fall hier in diesem Podcast. In den vergangenen fünf Jahren haben wir da ja jede Menge Tipps angehäuft und wir haben einfach in dem neuen Podcast „Wir Konsumkinder“ den Fokus auf unsere Geldgeschichte und unsere Konsumgeschichte gelegt.

Carsten Was dieses Projekt hervorhebt, ist tatsächlich so diese Offenheit, mit der wir über unser persönliches finanzielles Scheitern sprechen, das ist so etwas, wo wir auch ganz bewusst uns entschieden haben, dieses Projekt durchzuführen und auch zu veröffentlichen, weil wir uns ja auch in einer gewissen Art und Weise nackig machen. Und das passt eigentlich nicht so wirklich zu dem, was man so in den sozialen Medien heute vorfindet. Also dieses typische Glamourbild, was auch auch auf Fotos bei Instagram und Pinterest immer so gezeigt wird, das immer so Erfolge in den Vordergrund gestellt werden und man beim Betrachten von diesen Geschichten und von Fotos immer so einen Eindruck bekommt, dass die Menschen, die dahinter stehen, eigentlich immer nur zufrieden sind, immer nur erfolgreich sind, immer nur alles schaffen, was sie sich tatsächlich vornehmen. Und so einen Heiligenschein Status schon erreichen.

Da wollten wir ganz klar noch mal mit unserem Podcast dagegen wirken und sagen: Na ja, es gibt auch ganz, ganz, ganz viele Geschichten des Scheiterns und lasst uns darüber sprechen. Also wir müssen einfach wegkommen davon in dieser glorifizierten „Alles ist erfolgreich und toll und so was“ - Blase zu bleiben. Wir müssen einfach, offen und ehrlich auch anerkennen, dass wahrscheinlich viel mehr Geschichten des Scheiterns existieren, als diese Erfolgsgeschichten. Und es wäre nicht authentisch, wenn immer nur über Erfolge berichtet wird. Und deswegen ist dieses Projekt „Wir Konsumkinder“ auch ein Tabubruch und auch ganz bewusst so offen gestaltet. Auch um anzuregen, dass wir generell in unserer Gesellschaft, im Miteinander, im Persönlichen, im Verwandtschaftsverhältnis offener über unsere finanziellen Situationen sprechen.

Häufig ist es so, dass wir den Eindruck haben, die anderen Leute können das alles irgendwie, die können sich das leisten, die kaufen dies, die fahren da hin, die machen jenes, ohne dass wir uns überhaupt die Frage stellen: Wie machen die das überhaupt? Wo haben die das ganze Geld her? Machen die das auf Pump oder verdienen die so irrsinnig gut, haben die eine riesige Erbschaft? Wir stellen das gar nicht in Frage. Wir sehen einfach nur, was dort konsumiert wird und eifern dem eigentlich auch nach. Wir versuchen das irgendwie, wollen da nicht zurückstehen, wollen da jetzt nicht irgendwie außen stehen und uns eingestehen das können wir so nicht, sondern wir versuchen es auf Biegen und Brechen - also so, wie wir es damals auch so gemacht haben - auch zu leben. Und das war eigentlich so unser Verhängnis. Und mit dieser Offenheit haben wir dieses Projekt dann dementsprechend umgesetzt und und geben es jetzt in die Welt.

Stefanie Gleichzeitig leben wir ja auch in einer Konsumgesellschaft, die uns dazu verführt, nicht über unseren Kontostand nachzudenken, sondern alles sofort haben zu wollen. Es ist super einfach an Kredite zu kommen oder auf Raten zu zahlen. Und ja, gerade in Zeiten, wo alles innerhalb von 24 Stunden geliefert werden kann - jetzt mal überspitzt gesagt - ist es schon herausfordernd, dann länger auf Dinge zu warten oder darauf zu sparen, bis wir dann das Geld haben, um uns diese Dinge leisten zu können. Und so stellen wir auch viel seltener die Frage, ob wir das wirklich brauchen, weil wir sofort unserem Impuls nachgeben können, diesen Gegenstand oder was auch immer zu kaufen. Also der Kaufreiz. Wir können dem sofort erliegen, weil es uns so einfach gemacht wird, es zu bezahlen. Wir müssen das Geld nicht auf dem Konto haben, sondern wir können einfach zahlen, ohne das Geld zu haben.

Carsten Genau. Du hast einen Dispo, du hast vielleicht einen Kredit, du hast Ratenzahlung. Du hast eine Kreditkarte. Alles so Möglichkeiten, die dir das sofortige Habenwollen ermöglichen, ohne dass du jetzt, in diesem Moment auch wirklich über die finanziellen Mittel verfügst. Und das ist natürlich sehr verführerisch.

Stefanie Darüber reden wir ganz offen, wie wir das in der Vergangenheit gehandhabt haben, welche Fehler wir gemacht haben, wie wir wirklich groß gescheitert sind, im großen Stil uns mehrfach auf die Nase gelegt haben, immer wieder Verführungen erlegen sind. Und es geht jetzt nicht darum, dass wir unser Scheitern zelebrieren wollen. Das könnte ja jetzt auch noch sein. Wie Carsten gerade gesagt hat, dass auf Instagram alles so zelebriert wird. Warum nicht auch das Scheitern zelebrieren? Wir wollen es nicht glorifizieren, sondern einfach ganz klar unsere Geschichte erzählen, um dich zu inspirieren, dass wir alle Menschen sind.

Menschen menscheln, Menschen machen Fehler und es ist in Ordnung, Fehler zu machen, weil wir einfach nur durch Fehler lernen. Und manchmal ist die Lernkurve nicht so steil. Manchmal dauert es, so wie bei uns und letztlich haben wir es aber ja dann doch geschafft, uns da rauszuziehen. Schritt für Schritt. Verführungen lauern immer wieder am Wegesrand. Wir sind davon auch nicht befreit. Und genau um dich zu inspirieren und zu sagen: Hey, wir sind ganz normale Menschen. Wir sind in dieser Konsumgesellschaft sozialisiert worden. Wir müssen ja auch noch dazu sagen, dass wir in Westdeutschland aufgewachsen sind, was ja durchaus auch einen Einfluss darauf hat, zumindest in unserem Alter für unsere Jahrgänge, wie wir sozialisiert wurden.

Und wir wollen jetzt natürlich nicht unserer Sozialisierung die Schuld geben, sondern einfach nur dir zeigen, dass wir als ganz normal in der Konsumgesellschaft verhaftete Menschen es auch geschafft haben, dahinter zu gucken, uns mehr Möglichkeiten aufzutun und uns da rauszuziehen. Also wir wollen dir auch zeigen, dass wir nicht schon immer an diesem Punkt waren, wo wir jetzt stehen. Dass wir nicht schon immer reflektiert über unser Konsumverhalten nachgedacht haben und immer auf der Jagd nach Alternativen sind, sondern dass das ein ganzes Stückchen Weg war, das wir zurückgelegt haben.

Carsten Und damit auch einen Weg hin zur Eigenverantwortung, da, wo wir vorher vielleicht eher verantwortungslos agiert haben, in der Hoffnung, irgendjemand anderes nimmt uns diese Verantwortung für unsere Entscheidung ab, sind wir dann im Laufe unserer ganzen Erfahrungen, die wir machen mussten und machen konnten, durften, wie man das auch immer bezeichnen möchte, zu dem Punkt gekommen, wo wir heute sind, dass wir zunehmend unserer eigenen Verantwortung bewusst werden und die auch ganz klar mit einsetzen. Sämtliche Entscheidungen, die wir haben. Du hast es gerade schon angesprochen. Wir werden immer noch so ein bisschen verführt. Das sind noch so Relikte aus der Vergangenheit, aber nichtsdestotrotz sind wir an der Stelle schon deutlich reflektierter und können, ich sage jetzt mal, verantwortungsbewusster agieren.

Stefanie Ja, deswegen haben wir den Podcast ja auch „Wir Konsumkinder“ getauft, weil wir einfach wie unmündige Kinder agiert haben. Und wir haben uns jetzt mittlerweile von diesen unmündigen Kindern hin zu mündigen Bürger·innen entwickelt und es war ein Weg und wir freuen uns, wenn du dir den Podcast anhörst. Die erste Folge, der Prolog, ist jetzt schon online und es wird immer montags eine neue Folge geben.

Wie gesagt, insgesamt 14 Folgen, den Prolog mitgerechnet, so dass du die nächsten 13 Wochen auf jeden Fall jeden Montag dich auf eine Folge freuen kannst. Und wenn du keine Lust hast zu warten und uns finanziell unterstützen möchtest, dann haben wir uns überlegt, dass du dir alle Folgen als MP3 zum Download schon für 10 € kaufen kannst. Das gibt es so als Paket zum Runterladen. Da findest du den Link hier unter der Folge oder in den Shownotes. Das ist aber nur optional, wenn du Lust hast, alles auf einmal sofort zu hören und oder uns unterstützen möchtest. Der Podcast wird trotzdem frei verfügbar innerhalb der nächsten 14 Wochen jeden Montag eine Folge erscheinen und bleibt danach dann auch erstmal einfach so bestehen, damit möglichst viele Menschen diesen Podcast hören können.

Ich möchte mich noch ganz herzlich bei Andrea bedanken, die mir zum Anfang des Jahres Geld über PayPal überwiesen hat, mit dem Hinweis, dass sie in ihrer Familie ein Ritual haben, bei dem jedes Jahr zu Anfang des Jahres jedes Familienmitglied einen bestimmten Geldbetrag an ihr oder sein Herzensprojekt spendet. Und Andrea hat mir geschrieben, dass Von Herzen Vegan ihr Herzensprojekt ist und sie deswegen ihren Anteil an mich bzw auch natürlich an Carsten spendet. Denn ihr geht es auch um den Einfach Vegan Podcast, aber auch um den Clan und alle anderen Projekte, die ich unter Von Herzen Vegan vereine. Und ich bin echt total dankbar für diese nette Geste. Also vielen Dank Andrea.

Carsten Vielen Dank von mir.

Stefanie Und natürlich auch herzlichen Dank an alle, die mich treu über Steady unterstützen. Andrea unterstützt uns auch über Steady zusätzlich noch. Ich bin echt super dankbar für alle, die mir treu bleiben und mich weiterhin finanziell unterstützen.

Carsten In diesem Sinne.

Stefanie In der Metropolregion Hamburg.

Carsten Sag Tschüss und auf Wiedersehen.

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Das Experimentarium gibt es seit Dezember 2022 nicht mehr.

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