Die Doppelmoral der Veganer*innen

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Folge 166 - Die Doppelmoral der Veganer*innen

Am Samstag habe ich mit einem Teilnehmer meiner Stadttouren über Nachhaltigkeit und das was jede*r einzelne von uns dafür tun kann diskutiert.

Er hatte schon einiges ausprobiert und war letztlich an seinen eigenen Ansprüchen gescheitert. Er beschrieb sein Scheitern als Doppelmoral, die er bei vielen Veganer*innen erlebt hatte.

Dieses Gespräch hat mich auch später noch verfolgt und ich habe seine Argumente wieder und wieder durchdacht, so dass schließlich diese Folge daraus entstanden ist.

Links zur Folge

Die Ärzte - "Abschied"
https://yewtu.be/watch?v=3Yck9CZyyDk

We love the earth Video
https://welovetheearth.org/video/

Vollständiges Transkript (Korrektur gelesen von ä'Odner)

Stefanie Zu der heutigen Folge hat mich tatsächlich ein Teilnehmer meiner Touren inspiriert und deswegen möchte ich erst mal ein kleines Anekdötchen mit dir teilen. Ich bin gestern, von dir aus wahrscheinlich nicht mehr gestern, aber von der Aufnahme aus gestern, bin ich für die VHS einen Stadtrundgang gegangen, was so ähnlich ist wie meine „Hamburg vegan erkunden“-Touren und ein bisschen auf die VHS umgemünzt. Und da waren sehr viele junge Teilnehmerinnen dabei. Mit ‚jungen‘ meine ich, dass die jünger waren als ich und dass ist dann jung und keine Kinder. Und es war also ein anderes Publikum als bei der Radtour, die ich jetzt schon für die VHS gemacht habe.

Und ja, es war jedenfalls so, dass wir, glaube ich, von den, es waren acht Teilnehmer*innen, von denen waren ein oder zwei vegan und zwei vegetarisch und der Rest Mischköstlich. Und derjenige, der mir die Inspiration für diese Folge geliefert hat, hat sich zwar weitestgehend irgendwie vegetarisch ernährt, aber geht noch angeln und fängt seine Fische selbst. Und das ist das, was er an Fischfleisch - hätte ich jetzt schon gesagt – isst, genau. Und er hat wohl irgendwie das auch mal ausprobiert, mit vegan, und hat auch in Leipzig studiert und da ist die vegane Szene anscheinend so stark, dass dort Nicht-Veganerinnen dafür gemobbt werden, dass sie nicht vegan sind. Also zumindest aus seinem Blickwinkel war das so?

Wenn Du, liebe Hörerin, liebe Hörer, aus Leipzig kommst und da in der Szene aktiv bist, kannst du ja vielleicht mal berichten, ob das jetzt nur eine subjektive Wahrnehmung meines Teilnehmers war oder ob das tatsächlich da so stark ist. Also ich habe hier jetzt in Hamburg nicht das Gefühl, dass die vegane Szene so stark ist, oder wir gehören einfach nicht dazu, und dass wir alle Nicht-Veganerinnen mobben. Jedenfalls hat er für sich beschlossen, er hat das wohl immer weiter betrieben, dass er versucht hat, irgendwie so viel wie möglich zu tun. So viel wie möglich für den Klimawandel, also nicht für den Klimawandel sondern gegen den Klimawandel zu tun. Und hat mir auch erzählt, also sein Ideal ist es, einen Bauernhof zu haben, um sich selbst zu versorgen. Da strebt er hin. Wobei es ihm jetzt nicht darum geht, Tiere zu halten, sondern eigentlich jetzt eher alles anzubauen, was er so braucht. Und er hat halt ganz viel ausprobiert und für sich festgestellt, dass er diese Ideale, die er in seinem Kopf hat, nicht erreichen kann und sprach dann von der Doppelmoral. Und er erläuterte das eben so, dass er gemerkt hat, dass er eben das eine sich vorstellt, und dieses Ideal hat, aber etwas anderes tut, also es nicht erreicht. Und das war für ihn eben die Doppelmoral.

Und das hat mich etwas irritiert, weil ich eben noch nie über mein Handeln im Sinne von Doppelmoral nachgedacht habe, wenn es darum geht, nicht perfekt zu sein. Ich habe da in dem Moment tatsächlich dann auch irgendwie keine Antwort mehr gehabt, also auch mir fehlen ab und zu die Antworten, ja. Ich habe ihn das erzählen lassen und ich habe ihm dann auch erklärt, dass es mir eben nicht darum geht, perfekt zu sein, weil das einfach nicht geht und weil wir Menschen sind. Und Menschen sind nicht perfekt und wir leben nun mal in einer Welt, die nicht perfekt ist und die vor allem auch nicht vegan ist. Und wenn wir da versuchen eben so nachhaltig wie möglich zu leben, dann arbeitet, ja quasi, 99 % der Welt dagegen oder zumindest der westlichen Welt dagegen an. Und dann ist es natürlich schwer, ganz hundertprozentig seinen Idealen zu folgen.

Carsten Ja, was ja auch letztendlich heißt, dass wir Veganer prinzipiell doppelmoralisch unterwegs sein müssen, weil wir ja alle dieses 100%-Ideal gar nicht ausleben können.

Stefanie Ja, also ich habe dann auf der Rückfahrt nochmal darüber nachgedacht, was denn die Konsequenz wäre? Und ich fand auch diesen Vorwurf, also für mich war es schon irgendwie wie so ein Vorwurf, weil Doppelmoral für mich negativ besetzt ist. Und wenn mir jemand sagt, das ist ja Doppelmoral, dann kommt es bei mir so an wie ein Du machst mir ja nur was vor.

Carsten Ja, also ich kenne Doppelmoral auch tatsächlich in diesem Zusammenhang: das Eine tun und das Andere predigen, also dieses Wasser predigen und Wein trinken. Das sehe ich jetzt allerdings für Personen, die den Anspruch haben, ein veganes Leben zu führen nicht.

Stefanie Und auch nicht, wenn man versucht, so nachhaltig wie möglich zu leben. Weil es ist ja auch gar nicht, also zumindest bei mir, ist gar nicht der Anspruch da, perfekt zu sein, weil ich weiß, dass es nicht geht. Ich versuche einfach nur so gut wie möglich diesen Idealen, sagen wir mal zu entsprechen, aber eben auch so viel wie möglich für die Tiere, für die Umwelt zu tun. Alles, was in meiner Macht steht. Aber das heißt eben, dass ich ständig Kompromisse lebe.

Carsten Ja, und das muss man natürlich aushalten. Und vielleicht konnte er das nicht. Also es ist klar, je mehr ich mich mit diesem ganzen Thema auseinandersetze, desto häufiger stoße ich natürlich auf Situationen oder auf Themen, wo ich eben Kompromisse eingehen muss, weil ich es nicht ideal lösen kann. Aber ich kann ja immer von dem Standpunkt aus, wo ich jetzt in der Vergangenheit oder wo ich jetzt in der Gegenwart bin, versuchen, noch ein Stückchen besser zu werden. Das muss ja tatsächlich nicht wirklich das Absolut-Optimum sein. Aber es geht ja mehr um den Weg, dass ich, dass ich eine Verbesserung durchführe und dort dann auch nicht stehen bleibe, sondern, wenn mir dann vor dem nächsten Schritt, wo ich schon mal ein Stückchen besser gehandelt habe, weitere Informationen oder Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, dann kann ich den Weg ja prinzipiell Schritt für Schritt weitergehen.

Stefanie Ja, und ich denke eben auch, das ist ja auch das, was die Colleen Patrick-Goudreau sagt und was wir generell einfach sagen können, nur weil du halt nicht alles tun kannst, musst du nicht nichts tun, also tu irgendwas. Also wirklich, sich nicht davon überwältigen zu lassen. Ich wollte gerade übermannen sagen, aber das ist nicht sehr… Also überwältigen zu lassen, dass du das Gefühl hast, du kannst nicht auf einmal alles ändern, sondern das tun, was in deiner Macht steht. Wenn du nämlich dann gar nichts tust, dann wird es eben auch nichts. Also dann sind wir alle lethargisch und dann bewegt sich gar nichts.

Carsten Es ist ja ein depressiver Zustand.

Stefanie Ja, und ich hatte, wir haben ja bei dem Trip, wollte ich schon sagen, bei dem Stadtrundgang haben wir ja auch eine Pause gemacht und so. Das Gespräch zur Doppelmoral habe ich nach der Pause mit ihm geführt und während der Pause hat der Teilnehmer eben auch die Meinung vertreten, dass wir, die wir halt was ändern wollen, also dass diese Meinung, der Einzelne kann ja eh nichts ändern, weil wir zu wenig sind und wir kommen ja gar nicht an gegen die vielen Konzerne, die ja sowieso ganz viel verbrauchen und umweltschädlich sind und so. Und ich habe dann auch gesagt, naja, aber wenn jetzt alle Menschen auf der Welt etwas ändern, dann tut sich doch was. Also wenn jeder so denken würde und jeder sagen würde, ich kann ja nichts ändern, dann ändert sich halt nichts. Aber wenn alle von sich denken okay, ich kann ja was ändern, also mache ich jetzt mal was, dann ändert sich ja auch was.

Carsten Ja, es geht ja auch gar nicht mal um den Anspruch, dass ich jetzt wirklich versuche, die Welt so grundlegend aus den Fugen zu heben und umzuändern, dass sie von jetzt auf gleich eine bessere Welt wird. Also zumindest ich persönlich habe gar nicht diesen Anspruch. Sondern mir geht es erst mal darum, ein bisschen selbstmächtiger zu werden, mich selber freier zu machen von meinen Gestaltungsmöglichkeiten. Und das ist auch tatsächlich so mein Empfinden in den letzten Jahren, je weiter ich halt in diese ganze Richtung vegan, nachhaltig etc. pp. gegangen bin, desto mehr habe ich das Gefühl, dass ich viel mehr selber machen kann, viel mehr selber bewegen und viel mehr selber bewirken kann. Und sei es einfach nur bei mir, in meinem persönlichen Leben.

Aber das sind so, so Kräfte und auch Freiheiten, die hatte ich vorher nicht. Also ich habe mich damals nicht gefangen gefühlt und um Gottes Willen, das nicht. Aber jetzt, aus meiner heutigen Perspektive muss ich sagen, ich war extrem eingeschränkt, auch von meinem Denken her, weil mir bestimmte Optionen, die ich heute lebe, damals gar nicht bekannt waren. Da habe ich nie drüber nachgedacht. Und das ist etwas, das treibt mich natürlich weiterhin an auf meiner ganz persönlichen Ebene. Und es ist völlig unabhängig davon, ob mein persönliches Handeln jetzt von jetzt auf gleich die komplette Welt verändert. Sondern das ist, davon werde ich persönlich, das ist vielleicht auch purer Egoismus, aber erst mal der der direkte Nutznießer sein. Und alleine das reicht mir schon, um dieses Handeln vor mir selbst zu rechtfertigen und weiter aufrecht zu halten und die Schritte weiter zu gehen, so.

Und dann ist es natürlich noch unglaublich befriedigend und beflügelnd zu sehen, dass auch andere Leute genau diese Richtung einschlagen, mit mir in die gleiche Richtung gehen, am gleichen Strang ziehen, jetzt hinsichtlich der Fridays-for-Future-Bewegung auf die Straße gehen und gegen etwas protestieren, wo ja vielleicht Jahre oder Jahrzehnte lang eine gewisse Lethargie existierte. Das sind alles so Momente, wo ich denke hey, ich bin ja gar nicht allein. Also ich bin vielleicht mit der Aktion, die ich jetzt gerade durchführe, in diesem Moment allein, aber generell sind wir viele.

Stefanie Ja, es kommt definitiv auch darauf an, mit wem man sich umgibt, also in was für einer Blase du lebst. Also wenn du dich wirklich nur mit Menschen umgibst, die nicht das leben, was du lebst, dann hast du auch den Eindruck, dass du der einzige oder die Einzige bist. Und wenn du dich mit vielen Menschen umgibst, die genauso denken wie du, dann beflügelt dich das er auch einfach weiterzugehen. Und gerade auch, finde ich, bei solchen Demonstrationen, weil du das jetzt auch wieder ansprachst, Du hast ja bei dem Protestmarsch da am Freitag mitgemacht, ist es ja auch gerade immer wieder sehr bewegend, dass Mann oder Frau da merkt … dass Mensch da merkt, dass wir viele sind, dass du nicht alleine bist. Das das gibt dir ja auch Kraft.

Carsten Ja, das ist genau das, was ich gerade meinte. Vor etlichen Jahren waren mir solche Optionen eigentlich noch gar nicht, ja, ich kannte sie, aber ich bin nie auf die Straße gegangen. Also dieses politische Eintreten und auch tatsächlich zu protestieren, das war ganz weit, ganz weit weg von mir. So, und jetzt hatte ich am Freitag tatsächlich so dieses innere Bedürfnis, das war ein richtiger Zwang, als ich die die Stimmen draußen gehört habe, und das war unweit von dem Büro, in dem ich arbeite, es sind vielleicht Luftlinie 500 Meter gewesen oder so was, das hat mir nicht mehr… Ich konnte mich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren. Das Fenster war auf und ich habe draußen dieses Skandieren gehört, dieses Grölen, und ich wusste, was dort abgeht. Ich habe meine Mittagspause vorverlegt und und bin raus. Ich hatte Gott sei Dank auch die Möglichkeit, mich dann von der Arbeit zurückzuziehen und und bin dann halt tatsächlich dorthin. Das ist hier in Hamburg auf dem Gänsemarkt gewesen, hab mich dort in die Menge gestellt und ein paar Minuten später ging dann auch tatsächlich der Protestzug los, den ich dann komplett noch mitgemacht habe. Das war so ein inneres Bedürfnis, daran mitzuarbeiten. Und wie gesagt, vor etlichen Jahren wäre das für mich völlig undenkbar gewesen.

Und da … Ich merke dann natürlich auch, dass da Tausende von Menschen genau in die gleiche Richtung laufen. Die sind für sich jeder alleine, vielleicht auf einem völlig anderen Erkenntnis- und Handlungsstand. Vielleicht sind da einige Leute dabei gewesen, die jetzt gerade erst angefangen haben, sich zu politisieren oder ihr Leben irgendwie zu reflektieren und jetzt entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Vielleicht sind da auch Leute dabei, die schon seit Jahrzehnten in die Richtung gehen, aber es sind halt ganz, ganz, ganz viele. Und das ist ja nicht nur in Hamburg, sondern das ist ja ein weltweites Phänomen. Und ich rede jetzt ja nur von Fridays-for-Future. Ja, das sind ja jetzt nicht originäre vegan lebende Menschen, die sich jetzt für Tierrechte oder sowas einsetzen, sondern das ist ja noch mal eine weitere Bevölkerungsschicht, die für sich alleine an anderen Demonstrationen und Punkten dann sich bemerkbar macht.

Stefanie Ja, und gerade das mit dem Klimawandel merke ich eigentlich auch, dass es jetzt, also dadurch, dass ich für die VHS jetzt einige Kurse entwickeln darf, dass da Klima und Klimaschutz und Klimawandel, ‚aktiv fürs Klima’ ganz stark Thema ist. Oder wenn ich mal da auf die ZDF-Seite schaue, das Kinderprogramm, da ist auch alles mit Klima und Klimawandel und Aufklärung und wie funktioniert das denn. Und in den Medien wird es ja auch immer mehr und auch Popstars, die da drüber singen, so dass also internationale Popstars und dann natürlich auch, das war nämlich dann die Lösung, die mir eigentlich eingefallen ist, was ich meinem Teilnehmer hätte sagen können, was ist denn mit dieser Doppelmoral, wenn wir darauf zurückkommen? Und können wir nicht, also das eine sage und das andere tun? Und ich? Es gibt einfach das Ideal nicht. Ich werde das Ideal nicht erreichen.

Dann ist die Lösung tatsächlich das, was die Ärzte jetzt singen „Komm, wir sterben endlich aus“. Also, das ist es tatsächlich. Vielleicht hast du das Lied auch schon gehört. „Abschied“ nennt sich das, von den Ärzten. Und da ich ja ein Ärztefan bin, Carsten nicht so, aber Carsten muss da mit, habe ich das auch schon im Clan gepostet. Und das, was die Ärzte da singen ist genau das, was eigentlich dem Planeten und der Erde am besten bekommen würde. Wenn die Menschheit ausstirbt, ist das die beste Lösung, die es gegen den Klimawandel geben könnte. Für alle, für die Tiere, für die Pflanzen, die Umwelt, für den ganzen Planeten Erde. Das Beste, was der Erde passieren könnte, wäre, dass wir Menschen aussterben. Und das ist eigentlich die Lösung gegen die Doppelmoral. Lasst uns alle aussterben. Und das ist jetzt die Frage, ob du das möchtest. Ist das denn auch deine Lösung? Möchtest du gerne aussterben? Ist ja, wenn jetzt einzelne sagen, wir sterben aus, bringt das ja überhaupt nichts. Also von daher...

Carsten Es müsste schon Massenaussterben sein.

Stefanie Es müssten schon alle sein. Also das heißt einzeln vereinzeltes Aussterben macht keinen Sinn. Wenn wir jetzt sagen, okay, das ist nicht die Lösung, dann müssen wir meiner Meinung nach wohl oder übel mit der Doppelmoral leben.

Carsten Ja, dann musst du aktiv werden und auch eben aushalten, dass du nie den Idealzustand erreichst, sondern dass das tatsächlich ein Weg ist, auf dem du dich befindest, egal ob du am Anfang bist oder schon weit fortgeschritten. Ich wüsste jetzt aber auch keine Person, die schon am Ende wäre.

Stefanie Und ja, es geht ja auch nicht, weil solange diese ganzen Probleme auf der Erde existieren, solange sind wir auch nicht am Ende.

Carsten Ja richtig. Also von daher. Also die Doppelmoral wirst du nie irgendwie beseitigen können, wenn du es aus einem solchen Gesichtspunkt siehst.

Stefanie Ja, es sei denn.

Carsten Wir sterben aus.

Stefanie Wir sterben aus oder wir haben es geschafft und leben auf einer friedlichen Erde miteinander.

Carsten Der Garten Eden.

Stefanie Ja, ganz genau. Wir spulen mal wieder zurück. Da waren aber nur zwei. Dann kommen wir wieder zu Verteilungskämpfen und so, da will ich jetzt gar nicht hin.

Carsten Im Garten Eden gab es Verteilungskämpfe?

Stefanie Nein, aber bis wir bei nur Zweien sind, bis dahin. Weißt du, der Weg, das ist ja nicht so ein Knopfdruck und dann sind wir im Garten Eden.

Carsten So, das sind die beiden Einzigen, die sich aus einem Massenaussterben herausgezogen haben.

Stefanie Ja, genau. Ja, die sind schwierig. Die Spalter. Okay, also, ehe das hier total abdriftet. Nochmal kurz durchatmen. Nein, das ist tatsächlich das, was ich dachte, was mir eingefallen ist, was eigentlich die Lösung ist, wenn wir von Doppelmoral reden. Denn das größte Problem sind tatsächlich wir Menschen selbst. Also wenn Aussterben nicht die Lösung ist, dann brauchen wir eben eine andere Lösung. Und meiner Meinung nach ist das Schritt-für-Schritt-gehen die Lösung und immer mit dem Ziel tatsächlich unseren Planeten zu retten. Und dazu gehören für mich ganz klar Tierrechte mit dazu. Und ganz klar können wir ganz viel jetzt schon tun. Aber aus meiner Sicht ist es eben ein Zusammenwirken von dem, was wir Einzelnen tun können, und dem, was die Politik tut und die Gesellschaft generell, also im großen Ganzen.

Carsten Letztendlich können wir halt nur einen Appell an dich richten. Lass die Doppelmoral ruhig Doppelmoral sein! Ignorier das einfach und mach dein Ding, Geh dein Weg.

Stefanie Und lass dich vor allem davon nicht demotivieren, dass du nicht perfekt sein kannst. Also du kannst definitiv nicht perfekt sein, weil du ein Mensch bist und weil wir eben in einem System leben, das nicht perfekt ist. Und Perfektion kann nicht der Maßstab sein. Also wir können einfach nur das tun, was in unserer Macht steht. Und wichtig ist, dass wir überhaupt etwas tun, dass wir ins Handeln kommen und nicht nur darüber reden und dass wir vorwärts gehen und wissen, was das Ziel ist.

Carsten Ja, in diesem Sinne. Bis zur nächsten Folge.

Stefanie Und ich möchte diese Folge ja nicht beenden, ohne mich bei unseren treuen Steady Unterstützer und Unterstützerinnen zu bedanken. Ich habe ja jetzt den Steady-Account umgewandelt, so dass du nicht nur diesen Podcast unterstützt, sondern alle Podcasts und den Clan und alles, den Newsletter, was ich sonst noch so mache an kostenlosen Dingen. Und ich habe ausgerechnet, was ich so an Basiskosten habe und da fehlt noch ein bisschen was. Also wenn du das Gefühl hast, dir gefällt das alles, was ich mache und was wir hier machen mit dem Podcast, dann freue ich mich und freut sich Carsten auch sehr, wenn du uns/mich finanziell unterstützt, wenn du ein bisschen was zurück gibst, wenn du das Gefühl hast, das ist jetzt gerade angesagt, mach es gerne. Da freuen wir uns sehr drüber.

Carsten Okay, jetzt aber in diesem Sinne.

Stefanie In Hamburg sagt man Tschüss.

Carsten Und auf Wiederhören.

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