Folge 32 - Vegane Eltern, junges Gemüse

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Folge 32 - Vegane Eltern, junges Gemüse

In dieser Folge

  • stellen wir Dir das Buch "Vegane Eltern, junges Gemüse" von Corinne Matzka und Jonas Engelmann vor,
  • erzählen Dir, welchen Eindruck das Buch auf uns gemacht hat
  • und teilen unsere Einschätzung mit Dir, für wen das Buch geeignet ist.

Auf dieses Buch habe ich schon länger gewartet- Ende letzten Jahres ist es schon in der Kochen ohne Knochen vorgestellt worden und es sollte ursprünglich im November 2015 erscheinen.

Über die Monate hatte ich das Buch wieder aus den Augen verloren und so ist es erst vor etwa einem Monat in meinem Briefkasten gelandet.

Ich muss vielleicht mal dazuschreiben, dass wir die Bücher, die wir hier rezensieren, alle selbst kaufen und nicht von den Autoren oder Verlagen zur Verfügung gestellt bekommen.

Wir rezensieren aus eigenem Antrieb was uns gerade bewegt.

Aber zurück zu "Vegane Eltern, junges Gemüse". Jedes vegan lebende Elternteil kennt die Herausforderung, die eigenen Werte dem Nachwuchs zu erklären.

Gerade dann, wenn die Mitmenschen es doch ganz anders vorleben. Ein wenig mehr Halt in Form eines Ratgebers kann da nicht schaden - aber höre selbst, was wir von "Vegane Eltern, junges Gemüse" halten.

Links zur Folge

Buch "Vegane Eltern, junges Gemüse - Handbuch für den veganen Familienalltag" von Corinne Matzka / Jonas Engelmann
https://www.ventil-verlag.de/titel/1612/vegane-eltern-junges-gemuse

Vollständiges Transkript

Carsten Heute sprechen wir über ein weiteres Buch mit dem Titel „Vegane Eltern, Junges Gemüse - Das Handbuch für den veganen Familienalltag“ von Corinne Matzka und Jonas Engelmann.

Stefanie Sind die zusammen?

Carsten Ich glaube schon, so wie ich das verstanden habe. Das müsste doch das Pärchen sein, was das Kind bekommen hat, oder? Ich hoffe nicht, dass ich jetzt den Autoren Unrecht tue, aber ich habe das so verstanden, dass die beiden quasi ein Paar sind.

Stefanie Ach so, ja, ja, das kann schon sein.

Carsten Das Buch ist relativ neu. Das ist dieses Jahr im Juni auf den Markt gekommen. Wir haben da auch relativ lange drauf gewartet.

Stefanie Ich guck mal, hier steht auch „Momentan leben sie mit zwei Kindern in Wiesbaden“.

Carsten Ja, siehste, genau da habe ich ihnen nicht Unrecht getan.

Stefanie Genau. Wir haben da auch lange drauf gewartet auf das Buch. Ich habe das nämlich letztes Jahr schon als Buchrezension in der - ich wollte schon „Hinz und Kunzt“ sagen. Hahaha.

Carsten Das ist das Straßenmagazin hier in Hamburg, übrigens extrem lesenswert.

Stefanie Wir haben das Buch in der „Kochen ohne Knochen“ gesehen. Das ist auch die Edition Kochen ohne Knochen. Ja, also von daher hängt es auch irgendwie zusammen. Es kam aber dann erst im Juni raus und es sollte aber schon letztes Jahr rauskommen und dann habe ich es irgendwie aus dem Blick verloren und habe es erst letztens vor einem Monat oder so gekauft.

Carsten Ist also noch relativ frisch bei uns auf dem Tisch, aber wir haben es frisch auf dem Tisch.

Stefanie Bei uns gibt es nur frisch auf den Tisch.

Carsten Genau. Nur grüne Bücher. Genau. Ja. Worum geht es denn in diesem Buch überhaupt? Also „Vegane Eltern, junges Gemüse“ bzw. der Untertitel „Handbuch für den veganen Familienalltag“ verrät schon den Inhalt. Es sind Hinweise, Ratschläge, aber auch Hintergrundinformationen für junge Eltern. Oder anders gesagt: Eltern mit jungen Kindern. Ob die Eltern jung sein müssen, weiß ich nicht genau.

Stefanie Heutzutage ist ja alles möglich.

Carsten Heutzutage ist alles möglich.

Stefanie Wir sind ja auch nicht mehr so jung. Steinalt quasi.

Carsten Ja, das ist quasi der Hintergrund dieses Buches. Und ich schaue gerade mal kurz rein, wie viele Seiten es sind. Also es sind so 120, 125 Seiten. Das ist relativ dünn.

Stefanie Und klein, es ist so ein DIN A5 Format.

Carsten Es ist sehr handlich, im Untertitel steht ja auch Handbuch. Es ist aber trotzdem sehr voll mit Informationen. Es geht da um den Familienalltag, wo die Frage im Raum steht: Wie vermittle ich eigentlich die vegane Lebensweise? Was mache ich denn mit entsprechenden Konfliktsituationen, wenn jetzt zum Beispiel Großeltern oder Verwandte sich mit dem Veganismus noch schwer tun? Oder meinen, das Kind muss doch ein Stück Fleisch haben, um groß zu werden? Wie gehe ich dann auch mit skeptischen Kinderärzt·innen um, Kita und Babysitter? Das normale Familienleben wird hier aus den einzelnen Facetten noch mal betrachtet, wo man eventuell Probleme oder Fragestellungen bekommen könnte, wenn man sich ganz klar als Veganer·in positioniert und auch gerne möchte, dass das Kind möglichst im Alltag immer vegane Optionen zur Verfügung hat und die dann auch im Idealfall essen kann.

Stefanie Ja, und es sind ganz viele Interviews drin mit verschiedenen vegan lebenden Eltern oder Elternteilen.

Carsten Ich glaube meistens auch Blogger, die sind alle irgendwo im Internet aktiv.

Stefanie Genau, sind viele Blogger·innen und einige davon, die auch schon bekannt sind, sag ich mal, bzw. Buchautor·innen.

Carsten Ich meine auch Mediziner·innen gesehen zu haben. Dr. Markus Keller, der in der veganen Szene relativ bekannt ist.

Stefanie Die üblichen Verdächtigen.

Carsten Er ist sehr präsent, man kennt ihn dort aus Veranstaltungen. Er ist bei Ifane, dem Institut für alternative und nachhaltige Ernährung. Also solche Interviews sind mit drin. Da bekommt man nochmal so ein bisschen Hintergrundinformationen von Fachleuten und das Buch schließt ganz zum Schluss mit einem dritten Teil, wo es dann um das Thema gesunde Ernährung geht, also sprich Nährstoffe. Was für Nährstoffe gibt es überhaupt, auf die ich achten muss? Wo bekomme ich die her? Und was an diesem Buch aus meiner Sicht sehr hervorsticht, sind Nährstoffttabellen. Wie hoch ist der Bedarf in bestimmten Lebenssituationen, damit ich mich darauf einstellen kann, wenn mein Kind im Alter - ich habe jetzt gerade die Tabelle vor mir von 1 bis 3, 4 bis 5, 6 bis 12 oder 13 bis bis 18 Jahre alt ist, also entsprechend der Entwicklungsphase des Kindes. Wie hoch ist da der entsprechende Nährstoffbedarf? Das sind also so sehr hilfreiche Informationen, die dieses Buch mitgibt und insofern ist es aus meiner Sicht durchaus empfehlenswert, dieses Buch zu lesen.

Stefanie Es ist auch ein Kapitel über Schwangerschaft noch drin. Also wenn du als Veganer·in schwanger bist, was du dann beachten solltest und etwas zum Thema Stillen, also Schwangerschaft und Stillzeit.

Carsten Also es fängt wirklich in der Phase an und geht, ich sage jetzt mal inhaltlich zumindest von der Tabelle her betrachtet bis zum Erwachsenenwerden. Ich glaube aber, dass der Inhalt des Buches mehr auf kleinere Kinder, ich will jetzt nicht sagen Kleinkinder, sondern jüngere Kinder abzielt.

Stefanie Kindergartenkinder oder auch Grundschulkinder.

Carsten Ich sag mal so da, wo die Kinder sich noch sehr stark an den Eltern orientieren, um auch diese Lebensweise, dieses Vegane zu vermitteln und auch im Familienalltag zu etablieren. Das ist ja eigentlich so, dieser Anspruch, dass in den ersten Jahren das Kind auch soweit stabil in diese Lebensphase mit reinläuft, dass es dann nachher nicht irgendwie Probleme hat, im Alltag zu sagen okay, was ist denn das überhaupt? Also sich ganz klar positionieren kann und weiß, warum die Eltern das zum Beispiel auch machen. Es richtet sich eher so an jüngere Familien, die erst mal wissen wollen...

Stefanie an Familien mit jüngeren Kindern! Nicht jüngere Familien.

Carsten Genau.

Stefanie Ja, aber du hattest gesagt, dass dich das bei den Interviews gestört hat, dass die immer nach den Schuhen gefragt haben. Oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Carsten Nein, das ist richtig.

Stefanie Also die Interviews sind relativ ähnlich aufgebaut. Mich hat es nicht gestört, weil ich gedacht habe, es ist so ein Vergleichsfaktor, verschiedenen Personen immer die gleichen Fragen zu stellen, damit man verschiedene Antworten bekommt und die vergleichen kann. Aber dich hat das schon gestört?

Carsten Ja, ich habe eigentlich gedacht, okay, da ist eine Frage, die habe ich jetzt vorhin schon beantwortet bekommen und ich war mit der Antwort zufrieden. Und jetzt wird sie nochmal gestellt und nochmal gestellt und nochmal gestellt und nochmal gestellt. Also irgendwann denke ich Nee, ich habe meine Antwort. Ich weiß, wie ich damit umgehen muss und gut. Aber so wie du das darstellst, klar, du kriegst auf eine Frage unterschiedliche Antworten, damit mehrere Facetten. So habe ich das dann nicht verstanden. Vielleicht bin ich da so ein bisschen der penetrante Leser. Diesen einen Aspekt fand ich, wirklich blöd.

Stefanie Aber wie gesagt, das ist deine Meinung.

Carsten Es ist keine Abwertung des Buches, im Gegenteil, das ist einfach nur ein Aspekt, wo ich denke okay, ja, eine Antwort reichte mir. Das Buch selber würde ich empfehlen. Ich würde es aber wirklich Eltern empfehlen, die noch relativ frisch in dieser Materie drin sind.

Stefanie Da sind viele Sachen, die wir schon für uns geklärt hatten.

Carsten Ja, also wir haben vor anderthalb Jahren den Schritt gemacht und und leben jetzt vegan und ich habe so 80 - 90 % dessen, was dort im Buch drinsteht, eigentlich für mich selber schon irgendwie erarbeitet. Oder wir haben es im Alltag einfach schon schon gelebt. Wo ich dann denke okay, es ist zwar nett zu sehen, dass wir damit nicht atypisch sind, also wir machen es eigentlich genauso, wie es da drin steht. Aber ich habe jetzt nicht unbedingt den Mehrwert aus diesem Buch rausbekommen, wo ich dann festgestellt habe, Mensch, ich mache da irgendwas völlig falsch oder ich habe was vergessen oder so, sondern es ist für mich keine Begleitung gewesen. Ich denke, Familien, die noch relativ frisch sind, die sich noch unsicher fühlen, die einfach vom Background her noch mal ein bisschen Unterstützung benötigen, die werden in diesem Buch wirklich viel Inspiration finden. Aber wenn man sich schon gefestigt sieht und auch schon im Alltag diverse Situationen gemeistert hat, dann ist das nicht mehr der große Mehrwert.

Stefanie Was mich jetzt so ein bisschen gestört hat an dem Buch, war nachher, dass mit den Nährstoffen. Ich habe mich so ein bisschen unter Druck gesetzt gefühlt, dass ich gedacht habe: Oh Gott, ich muss jetzt auf alles achten. Ich muss jetzt das Kind ständig wiegen und abmessen und dreimal die Woche dann Blut abnehmen und gucken, ob die Nährwerte stimmen. Also so ein bisschen überspitzt, aber so hat sich das für mich angefühlt. Dabei ist unser Kind kerngesund und es ist alles in Ordnung. Also ich sehe da, so lange ich darauf achte, dass er B12 zu sich nimmt, kein Problem und wir ernähren uns sehr ausgewogen und so.

Ich finde es natürlich wichtig, auf die ganzen Nährstoffe zu achten und so, aber ich bin und war nie der Typ, der ständig auf Nährstoffe achtet. Ja, also die ganzen 20 Jahre, die ich mich vegetarisch ernährt habe, habe ich nie darauf geachtet, dass ich jetzt irgendwelche bestimmten Nährstoffe zu mir nehme. Ich habe auch nie geguckt, dass ich mich besonders gesund ernähren muss. Also so im Sinne von, was wichtig für meinen Körper ist. Das ist dann bestimmt eine Eigenheit von mir und viele machen es anders. Ich erlebe es ja auch immer, dass der Großteil von denen, die ich kenne, stark immer auf die Gesundheit achtet. Du gehörst dazu. Also deswegen ist es für mich ja auch kein Problem, denn du achtest da drauf, da brauch ich nicht drauf zu achten. Und so haben wir eigentlich ja, es ist immer gesund. Und da ich fast ausschließlich nach Rezept koche und wir jetzt nur noch diese gesunden veganen Kochbücher haben, ist das einzige, was ungesund ist, das, was ich selbst so esse. Ich nenne jetzt keine Details, aber das ist ja nicht das, was unser Kind isst.

Ich fand das schon so ein bisschen penetrant, das hat mich auch genervt und ich habe dann nachher gedacht: Oh, das will ich nicht. Aber für jemanden, der da so ein bisschen unsicher ist, ist es eine gute Übersicht. Und für alle, die es interessiert, ich bin ja anscheinend eine Ausnahme. Also für alle, die es interessiert, ist es ganz gut. Es ist wirklich auch ausführlich, nicht nur diese Tabelle, sondern es ist auch so ausführlich aufgelistet, was jetzt genau an Nährstoffen gebraucht wird.

Carsten Genau, auch wieder pro Lebensphase und ja, warum das jetzt vom Bedarf her höher oder niedriger ist oder wo man das dann auch wirklich in den einzelnen Lebensmitteln herbekommt und wie viel man davon eigentlich dann nehmen müsste, um diesen Nährstoff zu decken.

Stefanie Genau, Zink, Jod, Eisen, Vitamin B12, Vitamin D, Proteine, bla bla bla, also das ganze Zeug.

Carsten Und ja, also vom Inhalt her, um sich das ein bisschen vorzustellen, denke ich macht es nochmal kurz Sinn, wenn Du vorliest, was da hinten draufsteht auf dem Buch.

Stefanie „Eines ist klar Veganismus ist mehr als ein Ernährungskonzept. Die Entscheidung für ein veganes Leben ist eine Entscheidung für ein bewusstes Leben, das Konsequenzen aus den uns umgebenden Verhältnissen zieht. ‚Vegane Eltern, junges Gemüse‘ beschäftigt sich pädagogisch einfühlsam mit der Frage, wie sich Werte an Kinder vermitteln lassen. Wie kann eine nachsichtige Erziehung zum Veganismus aussehen? Und welche konkreten Fragen tun sich im Alltag junger Familien auf, die ihren Kindern etwas anderes vorleben wollen als die Mehrheit der Gesellschaft? Welche Kinderpflegeprodukte sind vegan und wo bekomme ich sie her? Wie lässt sich ein veganer Kindergeburtstag organisieren? Hat mein Kind ein Recht auf vegane Ernährung in der Kita? Auf welche Nährstoffe muss ich bei Heranwachsenden besonders achten? ‚Vegane Eltern, junges Gemüse‘ gibt hilfreiche Tipps und Denkanstöße für den veganen Familienalltag, ergänzt um die Erfahrungen von anderen Eltern und die Ratschläge von Ernährungs- und ErziehungsexpertInnen bietet das Handbuch Hilfe in fast allen Lebenslagen junger Familien.“

So, es steht jetzt mindestens zweimal junge Familien. Ich behaupte jetzt mal, es geht nicht darum, dass die Eltern jung sind, sondern dass die Kinder noch jung sind. Und im Grunde ist es ja alles auch bei uns eine Entwicklung. Also so Anfang letzten Jahres war es noch ganz schwer, unserem Kind zu erklären, warum es jetzt keinen Käse mehr gibt. Er war ja schon vegetarisch, das heißt, es ging nicht darum zu erklären, warum es jetzt kein Fleisch gibt, sondern einfach nur warum, wieso kein Käse, kein Croissant mehr und Milchbrötchen und solche Sachen. Und das hat er damals noch nicht verstanden, also habe ich es ihm auch nicht aufgezwungen. Aber mittlerweile ist er einfach so alt, dass er das versteht und ich ihm das erklären kann. Und dann ist es auch okay.

Carsten Es gibt da in diesem Buch ein Kapitel, das hat die Überschrift „Ich will Käse.“ Ich hatte vor ein paar Wochen tatsächlich so eine Situation, die exakt in die gleiche Richtung ging. Da bin ich mit ihm über den Wochenmarkt gegangen und er hatte den Wochenmarkt immer noch in Erinnerung. Damals, zu unseren vegetarischen Zeiten, hat er mal ein Stück Käse bekommen. Wir haben ihm dann an einem bestimmten Stand immer Brötchen gekauft und der Stand, das war so eine Kombi zwischen Bäcker und Käserei oder so was. Und dann hat er von der gleichen Fachverkäuferin auch immer ein Stück Käse mit auf die Hand bekommen. Das war so ein so ein Ritual. Und jetzt, nach langer Zeit sind wir wieder auf diesen Wochenmarkt gewesen. Und dann kam er irgendwann an und sagte „Ich will ein Stück Käse.“ Und da war ich erst mal perplex, weil er jetzt seit keine Ahnung, anderthalb Jahren keinen Käse mehr verlangt hat. Hat sich aber wohl daran erinnert. Und dann habe ich ihm gesagt „Pass mal auf, also Käse ist nicht vegan.“ Und damit war das Thema gegessen. Er hat nicht gezetert, er hat einfach nur gemerkt okay, ein Käse ist nicht das, was wir normalerweise essen. Es ist nicht vegan. Was auch immer er jetzt momentan unter vegan versteht, aber er weiß alles, was nicht vegan ist, landet bei uns nicht auf dem Speiseplan. Ich hatte keinen Widerstand oder auch kein schreiendes Kind. Oder „ich will jetzt doch“ oder so was, sondern das war einfach von der Situation her damit durchstanden.

Stefanie Ja, wobei wir auch die Situation haben, wenn er jetzt auf einem Kindergeburtstag eingeladen ist. Ich hatte ihn gefragt. Ich habe ihm das erklärt, dass es da wahrscheinlich nichts Veganes gibt und habe ihn gefragt, ob ich ihm was mitgeben soll. Und da hat er nein gesagt. Er möchte gerne das essen, was es da gibt. Ich weiß, dass er da kein Fleisch isst, aber er den Kuchen, der ganz bestimmt nicht vegan ist, hat er bestimmt gegessen und ich habe ihm das alles erklärt und er weiß es. Er versteht es. Und ich denke einfach, wenn er noch nicht so weit ist. Und vielleicht wird er nie soweit sein, man weiß es ja nicht. Aber wenn er das so möchte, dann ist es für uns okay. Ja, es gibt nur einfach zu Hause nichts Nicht-Veganes. Ich finde, das hängt einfach von der Einstellung des Kindes ab, vom Alter des Kindes, von der Art des Kindes. Also, es ist ganz, ganz individuell.

Carsten Es gibt keine Universallösung.

Stefanie Ja, genau. Und ich, ich lese auch von Kindern, die vielleicht fünf sind und dann auf Geschenke verzichten und nur noch sich dann irgendwie Geld für das Patentier wünschen. So was kann ich mir bei unserem Kind nicht vorstellen. Also es gibt offensichtlich ganz altruistisch veranlagte Kinder, die sowas dann machen und ja, das kann ja auch sein, nur unsers ist nicht so und ich denke, wenn du auch ein Kind hast, wirst du wissen: jedes Kind ist individuell und deswegen kann dieser Ratgeber natürlich nur ein lockerer Ratgeber sein. Man muss einfach bedenken, diese Menschen, die das geschrieben haben, sind einfach auch nur Menschen und können nicht universell sagen so und so hat es zu sein. Zwischendrin habe ich mit denen auch nicht übereingestimmt bei einigen Sachen und ja, und auch die verschiedenen Interviews, da ist es auch nicht immer das, von dem ich sage so mache ich das auch. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden.

Carsten Ja, es gibt da nicht diese eine Linie, sondern es gibt ein Potpourri an möglichen Verhaltensweisen oder Aspekten. Genauso wie es in einer normalen Erziehung auch so ist. Das hat ja mit vegan erstmal wenig zu tun. Das ist einfach nur so, dass jeder Mensch einen anderen Blickwinkel auf das Thema Erziehung oder auf Kinder hat. Und das spiegelt sich hier in diesem Buch genauso wieder.

Stefanie Und wenn du dieses Buch jetzt haben willst, dann schreibe einen Kommentar unter dieser Podcastfolge bis Ende September 2016 und im Oktober 2016 schreibe ich dann vielleicht genau dich an und sage dir, dass du das Buch gewonnen hast. Genau so sieht es aus. Und ja, das Buch ist tatsächlich wie gesagt eher für vegane Eltern, die jetzt noch so ein bisschen unsicher sind. Deswegen verlosen wir das Buch auch. Wir haben zwar Informationen daraus gezogen, aber ich würde es jetzt nicht als ständigen Ratgeber in unserer Familie brauchen.

Carsten Nee. Ein bisschen was habe ich rausgenommen. Aber hatte ich ja vorhin schon gesagt, dass 80- 90 % dessen eigentlich schon, weil wir gefestigt in der Materie drin sind, sich per se schon ergeben hat. Was ich vielleicht noch anfügen kann, es ist wirklich ein rein proveganes Buch. Also es ist kein Diskurs wo unterschiedliche Sichtweisen ist vegan jetzt gut / ist vegan jetzt schlecht diskutiert werden, sondern die Autor·innen sind ganz klar, das ist von Veganer·innen für Veganer·innen. Man kann sich dann dementsprechend sicher fühlen. Muss sich jetzt nicht irgendwie noch mit kritischen Aspekten auseinandersetzen und Verunsicherung mit reinbringen, sondern es ist von Veganer·innen für Veganer·innen.

Stefanie Genau. Also wenn du das Buch haben willst, schreib einen Kommentar und bis Ende September 2016 und ich benachrichtige dich dann.

Carsten In diesem Sinne.

Stefanie In Hamburg sagt man Tschüss.

Carsten Und auf Wiedersehen.

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