Folge 47 - Konsum und Werbung
Ein Beitrag
In der zweiten Sonderfolge zum Thema Konsum
- sprechen wir über unser Verhältnis zu Werbung und wie es sich in den letzten Jahren gewandelt hat,
- geht es um den Einfluss, den Werbung auf unseren Konsum hat,
- sinnieren wir darüber, wie insbesondere die Fernseh- und Kinowerbung manches Leben prägt.
Werbung begleitet uns im Alltag, ob wir es wollen oder nicht.
Wir können uns einem Teil der Werbung entziehen, indem wir nicht fernsehen und kein Radio mehr hören. Und doch ist unsere Umwelt zuplakatiert mit Werbebotschaften, die uns mal mehr und mal weniger stark ins Auge fallen.
"Etwas mit Medien" ist ein oft geäußerter Berufswunsch, der sicher auch aufgrund seiner scheinbaren Gestaltungsfreiheit so attraktiv ist.
"Etwas mit Medien" bedeutet aber nicht nur Spaß und bunte Bilder, sondern auch Verantwortung- etwas, das wir nicht automatisch mit diesem Berufsfeld verbinden.
Denn wenn ich Werbung gestalte, trage ich auch einen Teil der Verantwortung für die Wirkung dieser Werbung.
Durch meine Fähigkeiten wird der Konsumstrom gelenkt - werden Ressourcen verbraucht - bin ich Teil des Systems "Wirtschaftswachstum", das im Umkehrschluss unseren Planeten zerstört.
Daher wünsche ich mir, dass wir, die wir "etwas mit Medien" machen, öfter einmal darüber nachdenken, WAS wir da eigentlich machen - machst Du mit?
Links zur Folge
Unsere Podcastfolge zu "Die Grenzen des Wachstums"
http://du-veraenderst-die-welt.de/podcastfolgen/folge-39-die-grenzen-des-wachstums
Club of Rome - Die Grenzen des Wachtums
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums
Harald Welzers Buch "Selbst denken"
Bei buch7.de kaufen
Unsere Podcastfolge zu "Greenwash Inc."
http://du-veraenderst-die-welt.de/podcastfolgen/folge-22-greenwash-inc-von-karl-wolfgang-flender
Meine Forschung zur Milchwerbung
http://du-veraenderst-die-welt.de/forschung
Vollständiges Transkript (Korrektur gelesen von Rupert)
Carsten Und jetzt die Werbung. Ja, das ist unser heutiges Thema, denn heute sprechen wir über die Werbung im Allgemeinen. Du lachst schon.
Stefanie Das hast du ganz schön gemacht.
Carsten Habe ich ganz schön gemacht.
Stefanie Ja, richtig herzig.
Carsten Ja, wir waren unlängst im Kino.
Stefanie Wir müssen jetzt erst mal sagen: Herzlich willkommen zur zweiten Sondersendung.
Carsten Zum Thema Konsum. Ja, hätte ich erwähnen können. Also es geht um den Konsum.
Stefanie Genau. Aber das war quasi gerade der Vorspann, die Vorwerbung vor dem Hauptfilm. Und jetzt kommt der Hauptfilm.
Carsten Genau. Wir waren im Kino. Nachmittagsvorstellung, mit unserem Kind in der Kindervorstellung. Und ich musste mit Erstaunen, also mit Erstaunen auch über mich selbst feststellen, dass die Werbung vor dem Kinofilm für mich befremdlich, und ich weiß gar nicht, wie, wie soll ich das Gefühl ausdrücken? Ich fand sie.
Stefanie Es war halt extrem lang und extrem viel Werbung. Und ja.
Carsten Ich habe mich unwohl gefühlt, sagen wir mal so, ich hatte irgendwie.
Stefanie Es war auch unpassend für Kinder, die Werbung, also fand ich jetzt.
Carsten Es war für mich eine ganz massive emotionale Anti, ja was heißt Reaktion, also ich habe schon so eine Abneigung gegen diese Werbung, das habe ich in der Vergangenheit nie so wahrgenommen. Ich meine, es war ja nicht das erste Mal, dass wir im Kino waren.
Stefanie Ach ja, müssen wir uns jetzt outen (lachen). Ja, wir waren noch nie.
Carsten Da an dem Tag oder in dieser Situation ist mir das wirklich bewusst geworden. Und da habe ich dann auch nochmal angefangen, über das Thema Werbung im Allgemeinen nachzudenken, wie uns das eigentlich, oder uns alle beeinflusst, so von unserem Kaufverhalten, von unseren Wünschen, vielleicht auch von den Zielsetzungen, die wir im Leben ja irgendwie erreichen wollen. Ich weiß es nicht. Also es ist schon sehr, sehr durchdringend. Und ja, ich habe eigentlich, als ich da im Kino saß, so diesen Reflex gehabt, dass ich unseren Sohn vor dieser Werbung irgendwie bewahren wollte.
Stefanie Du wolltest ihm die Augen zuhalten oder? (lacht)
Carsten Ja, weil ich also nee, nicht zuhalten. Aber ich fand es irgendwie schon sehr, sehr befremdlich oder so was. Das war so, so ein so ein ja, so ein Abwehrreflex. Und nein, ich möchte ihn davor abhalten, weil im normalen Alltag erlebt er das auch nicht. Aber allein, dass ich diesen Reflex habe, das finde ich schon sehr bemerkenswert oder hat mich gewundert, weil vor zwei Jahren wäre das noch was völlig Anderes gewesen. Also ich glaube, da wäre mir das eigentlich egal gewesen, was für eine Werbung läuft, oder dass überhaupt Werbung läuft.
Stefanie Und was, also jetzt nicht in Zusammenhang mit unserem Sohn, also ich meine, vor zwei Jahren wären wir auch mit ihm noch nicht ins Kino gegangen, aber in Zusammenhang mit ihm wäre mir das, war mir das noch nie egal, was, ob er jetzt Fernsehen sieht oder nicht.
Carsten Also ich glaube schon, dass bei mir durch den Schritt in das vegane Leben noch mal eine kritische, oder das kritischere Hinterfragen begonnen hat. Vorher habe ich viele Sachen einfach so „okay, das ist halt so“, habe ich irgendwie akzeptieren oder wegdrücken können oder.
Stefanie Ja, du bist ja auch vom Fernseher großgezogen worden, muss man ja so sagen.
Carsten Ja, richtig.
Stefanie Also von daher, das war vielleicht auch was Anderes als bei mir.
Carsten Ja, wurde immer die Milchwerbung gezeigt.
Stefanie Genau (lachen). Also von daher. Ja, und du kannst ja heute noch jedes Werbejingle singen. Mach mal!
Carsten Nee, kann ich nicht mehr.
Stefanie Komm, mach mal. Los! (lacht)
Carsten Spontan fällt mir gar nichts ein.
Stefanie Nein, aber, also ich verstehe ja, was du meinst. Also wir, aber ich habe gerade gedacht, wieso vor zwei Jahren? Das ist jetzt im Zusammenhang mit vegan.
Carsten Mit unserem veganen Weg, wo wir angefangen haben.
Stefanie Ich wollte nämlich gerade sagen, Fernsehen haben wir ja schon länger nicht mehr.
Carsten Ja, ich habe mal überlegt, wann haben wir das letzte Mal ein Fernsehgerät gehabt? Das ist doch mit Sicherheit schon fünf oder sechs Jahre her.
Stefanie Also ein Fernsehgerät, wir haben ja dann nachher das gegen einen Monitor ersetzt, einfach.
Carsten Genau. Einfach stumpf einen PC Monitor hingestellt, so einen damals relativ schnieken 24-Zoll-Monitor. Wenn ich mir heute so Wohnzimmer angucke.
Stefanie Ja, hier dagegen ist unser (lacht).
Carsten Gefühlte 3-Meter-Durchmesser-Fernseher.
Stefanie Wir wissen nicht, wir sind, wir müssen jetzt mal zugeben, wir sind einfach nicht so hip, ne? Also tut uns echt leid.
Carsten Wir müssen uns outen. Also auch diesen Monitor gibt es mittlerweile nicht mehr. Wir haben kein.
Stefanie Ja.
Carsten Fernsehgeeignetes.
Stefanie Nein, wir haben.
Carsten Gerät mehr.
Stefanie Also ich weiß noch, als unser Sohn geboren wurde, da hatten wir einen zu Hause, in dem wir eigentlich gar kein Fernsehen beantragt hatten und da lief es noch irgendwie, obwohl wir nichts beantragt hatten.
Carsten Ja das war Kabel Deutschland, die hatten noch Kabelanschluss gelegt. Die haben uns ja zweimal geschrieben, dass.
Stefanie Dass es abgeschaltet wird.
Carsten Dass es abgeschaltet wird.
Stefanie Und es wurde nicht abgeschaltet. Da lief noch was, und dann, ich glaube ein halbes Jahr später wurde es dann abgeschaltet, und dann haben wir halt auch nichts beantragt.
Carsten Nee, wir haben es auch, ich sag jetzt mal, wenn, dann nur passiv genutzt. Also in der Hinsicht, dass wir.
Stefanie Du meinst, dass das Kind halt damit großgezogen wurde (lacht).
Carsten Ja, irgendwie muss es ja still gehalten werden.
Stefanie Muss der Säugling, den haben wir dann vor das Fernsehgerät gelegt, und haben wir ihn mit Teletubbies beschallen lassen.
Carsten Oh ja, das hätten wir machen können.
Stefanie (singt) Teletubbies (lachen).
Stefanie Ich habe zu viel Gilmore Girls geguckt, deswegen habe ich das noch intus.
Carsten Na, da haben wir also, in der Phase haben wir aber tatsächlich nur Filme aufgenommen.
Stefanie Ja, ich hatte eine ganz starke Phase, in der, ich hatte mal einen DVD Rekorder, den habe ich mittlerweile auch schon verkauft, und da habe ich, ich habe auch meine DVD Sammlung schon verschenkt. Ich habe ganz, ganz, (lacht) ganz viele Filme aufgenommen, geschnitten, gebrannt, in eine hübsche Hülle gesteckt und alles, und diese, dieses komplette Paket mit den vielen, vielen, vielen Filmen habe ich einer Freundin geschenkt.
Carsten Waren das diese 400 Filme?
Stefanie Ich habe keine.
Carsten Irgendwie ist mir die Zahl 400 DVDs.
Stefanie Weiß ich nicht mehr, ob es 400 waren, aber es waren ganz, ganz viele, und es war ganz legal. Die habe ich ganz legal, habe ich die aufgenommen, geschnitten, gebrannt.
Carsten Das war so das öffentlich-rechtliche Fernsehen.
Stefanie Ja, ja, ja, ja.
Carsten Ja. Aber genau, das war aber schon die Phase des auslaufenden Fernsehkonsums.
Stefanie Ja, und dann haben wir halt, wir hatten halt auch irgendwie keine Zeit. Also so die Eltern unter unseren Zuhörern und Zuhörerinnen mögen das eventuell nachvollziehen können. Ich habe das Gefühl, dass jemand, der keine Kinder hat, das nicht nachvollziehen kann. Es ist einfach bei uns so gewesen, dass uns der Alltag mit Kind so in Anspruch genommen hat, dass wir abends, wenn die Möglichkeit gewesen wäre, jetzt den Fernseher anzuschalten, lieber entweder zum Buch gegriffen haben oder direkt eingeschlafen sind. Ja, und mittlerweile ist es halt jetzt schon so lange her. Also das ist jetzt wirklich. Ja, also es fehlt mir nicht und das stört mich auch nicht.
Carsten Für mich ist der Gedanke, Fernsehen zu gucken nicht existent. Also es ist für mich auch keine Option. Wir haben, also wir beide haben ja vor gar nicht so langer Zeit mal darüber nachgedacht, wie sieht denn unsere ultimative Wunschliste aus? Wenn wir mal wirklich richtig viel Geld hätten, was würden wir uns kaufen wollen? Und in dem Zusammenhang, das ist mir erst nachdem ich diese Liste nochmal überschaut habe, klar geworden, Fernsehen war für mich überhaupt gar keinen Gedanken wert. Also es wäre jetzt nicht so gewesen, dass ich gesagt hätte.
Stefanie Wir brauchen keinen Megafernseher.
Carsten Nein, selbst wenn ich jetzt irgendwie einen Lottogewinn hätte, wäre das letzte, was ich mir kaufen würde, ein Fernsehgerät.
Stefanie Oder ein Auto.
Carsten Oder ein Auto.
Stefanie Oder.
Carsten Die dürfen sich um den letzten Platz streiten.
Stefanie Oder. Oder (lachen).
Carsten Nein, aber der, der Gedanke ist mir gar nicht gekommen. Da stehen im Moment andere Dinge, nicht nur im Moment. Ich glaube nicht, dass Fernsehen für mich noch mal eine Relevanz bekommt. Wir werden damit konfrontiert werden, je älter unser Sohn wird, der sieht das dann ja bei anderen und wird auch diese Forderung irgendwann haben. Aber ich persönlich habe kein Bedürfnis danach, irgendwie Fernsehen zu sehen. So, und wenn wir jetzt so die letzten Jahre mal Revue passieren lassen, ist uns ja auch eine ganze Menge an Werbung erspart geblieben.
Stefanie Ja, aber was ich gerade gedacht habe, also was. die Gilmore Girls gibt es ja jetzt wieder. und ich habe da sogar den Start verpasst. Ich meine, ich habe die letzten 15 Jahre irgendwie damit zugebracht, Gilmore Girls zu gucken, immer und immer und immer wieder. Wobei jetzt im letzten Jahr, doch ich glaube, letztes Jahr habe ich noch mal was geguckt davon. Ich weiß nicht mehr genau. Ja, aber dieses Jahr nicht mehr. Und ich habe gemerkt, also ich habe dann auf Twitter gesehen, wie andere darüber getwittert haben: Gilmore Girls und so. Und dann habe ich überlegt: Naja, also auf Netflix zugreifen kann ich ja auch. Das ist sehr unproblematisch und ich könnte mir das jetzt auch anschauen, denn Zugriff hätte ich ja, wenn ich wollte. Aber komischerweise habe ich dann gedacht: Nee, aufgrund dessen, dass ich mich jetzt so stark mit Konsum beschäftige, ist das irgendwie gar nichts, womit ich jetzt meine Zeit verbringen will. Denn eigentlich geht es bei den Gilmore Girls auch wirklich nur ums Konsumieren (lacht). Also ich meine, das ist, es geht halt nur um so ja, die Alltagsrealitäten in dieser kleinen Welt, und es geht ganz, ganz viel um Konsum, und sei es nur Essen. Ja, also ich meine die beiden, die futtern ja.
Carsten Fast Food.
Stefanie Ohne Ende. Und jetzt mal ganz abgesehen von dem veganen Aspekt, also was den Konsum angeht, irgendwie im Moment überwiegt es, dass ich das jetzt gar nicht mehr anschauen möchte, also sonst, also hätte, hättest du mich vor einem halben Jahr gefragt oder vor einem Jahr. Ich, ich hätte das sofort sehen müssen, sozusagen. Aber jetzt wirklich aufgrund des Umgangs, und der Beschäftigung mit dem Thema Konsum, und was du eben gerade sagtest mit der Werbung. Ich hatte doch diesen Film gesehen. Ach so, genau, das war im Rahmen der Wandelwoche in Hamburg, wo ich diesen einen Film gesehen hatte. Wie hieß er jetzt noch gleich? Ähm, das war über Wandel, Wandel ist möglich, Wandel, Wandel.
Carsten Ich habe da die letzten Tage auch drüber nachgedacht.
Stefanie Wandel, Wandel, „Die Grenzen des Wachstums“. Genau, das hatte gar nichts mit Wandel zu tun (lacht). Die Grenzen des Wachstums, und die Grenzen des Wachstums kommt ja eigentlich hier von diesem „Club of Rome“-Bericht von 1972. Aber der Film, die Dokumentation gehörte ja auch irgendwie so, also hat den Titel mit aufgegriffen, und da wurde ja dieser eine, jetzt bin ich mir wieder nicht mehr sicher, war es der Franzose oder der Spanier, also einer von den beiden zitiert, oder er hat das da gesagt, dass er der Meinung ist, dass Werbung per se eben schlecht ist. Und dann, also noch da, ist ja noch nicht so lange her, habe ich, haben wir, wir haben ja darüber gesprochen in der Folge, ich verlinke die Folge auch noch mal, und noch da war, war es noch neu für mich und da habe ich gedacht: Ja stimmt, so habe ich da noch nie drüber nachgedacht. Und jetzt denke ich auch langsam: Ja, das stimmt. Ohne diese ganze Werbung, die ständig auf uns einprasselt, hätten wir manche Bedürfnisse überhaupt nicht. So wie dieses Beispiel bei Harald Welzer, in dem, jetzt wollte ich auch schon „weniger ist mehr“ sagen (lacht). Selbst denken. Ich bin. Aha. Ja, also selbst bei selbst bei selbst denken. Selbst ist der Mann. Ach, das war was Anderes.
Carsten Jetzt ist erst mal Harald Welzer dran.
Stefanie Okay, also. Selbst bei selbst denken ist dieses Beispiel drin mit den Kaffeemaschinen und den Kapseln.
Carsten Ja genau.
Stefanie Ja, und das haben wir ja in der Verwandtschaft auch, dass es da eine Person gibt, die ganz stolz gesagt hat: Oh, jetzt habe ich hier diese Zeitersparnis mit diesen Kapseln und so. Und dann hat ein anderer Bekannter gesagt: Ja, aber das ist schon mehr Müll. Und dann hat die mit den Kapseln gesagt: Ja, ich spare so viel auf anderen Seiten und in anderen Bereichen, das ist ja wohl nicht so schlimm, wenn ich hier jetzt so ein bisschen Müll produziere.
Carsten Genau, dann darf ich mir das jetzt quasi gönnen.
Stefanie Genau. Und das ist ja nun auch. Also ich weiß nicht, ob es jetzt ein Werbe, also durch die Werbung initiiert wurde, aber das ist so eine Rechtfertigung auch irgendwie, dass ich halt eine Ressource halt ausnutzen kann, weil ich auf der anderen Seite spare.
Carsten Ja. Ja, ich glaube schon, dass das Bedürfnis, ein solches Gerät zu besitzen, ganz klar von der Werbung gesteuert wird. Ich glaube, wenn sowas nicht beworben würde, würde sich das nicht durchsetzen. Das ist ein ähnliches Beispiel wie bei elektrischen Zahnbürsten. Braucht eigentlich auch kein Mensch, aber die Werbung verkauft es so, als wäre es das Nonplusultra. Als würde nur diese automatisierte Rotation der Zahnbürste für eine optimale Zahnreinigung sorgen.
Stefanie Ja, es wird ja aber auch eben von Zahnärzt:innen und professionellen Zahnreinigungsfachkräften und so beworben.
Carsten Völlig unabhängig. Die verdienen da auch nichts dran. Die machen das völlig selbstlos. Absolut neutral.
Stefanie Natürlich, es ist alles total ehrenamtlich.
Carsten Ethisch, ethisch korrekt und so genau. Also denen wollen wir jetzt nichts unterstellen. Ja, also was mir so immer auffällt, wenn ich über dieses Thema, gerade Fernsehwerbung, das ist ja das, wo wir uns massiv entzogen haben dadurch, dass wir eben keinen Fernseher mehr haben, denke ich, oder habe ich das Gefühl, dass ich schon deutlich freier geworden bin mit meinem Konsumverhalten, also nicht so beeinflusst. Es ist schwierig auszudrücken. Ich versuche das immer so bei meinen Arbeitskollegen irgendwie einzuschätzen. Da habe ich durchaus den Eindruck, dass die sehr stark Medienvorbelastet sind oder auch Werbungsvorbelastet sind. Also jetzt gerade in der Vorweihnachtszeit bekomme ich das mit, weil die sich alle naselang irgendwelche Geschenke schicken lassen. Die sind ja die totalen Interneteinkäufer, und es gibt, also jetzt kurz vor Weihnachten wird es ein bisschen weniger, weil die ihre Geschenke schon zusammen haben. Aber in den letzten drei Wochen, da ist kein Tag vergangen, wo nicht irgendwie ein Paket bei uns in der Abteilung gelandet ist, was privat war, die lassen sich das alles in die Firma schicken, teilweise auch wenn die Urlaub haben oder so was, dann werden trotzdem die Pakete dahin gestellt Und dann frage ich mich natürlich auch, was besorgen die sich da alles, wo kriegen die das alles her? Und wenn die dann ihre Sachen auspacken und die reden ja auch darüber „Hey, hast du das schon gesehen oder dieses, toll“, und dann kriege ich schon mit, ja das haben die irgendwo im Fernsehen gesehen. Irgendwo wurde es beworben und also, ich habe den Eindruck, es ist sehr stark durch Werbung getrieben, und das sind durchaus Sachen, wo ich sage, oder wo ich das Gefühl habe als Unbeteiligter, ich würde da nie im Leben auf dieses Produkt kommen. Ich, also ich wüsste gar nicht, wonach ich suchen müsste, wenn es mir nicht durch die Werbung aufgedrückt würde.
Stefanie Na ja, das ist ja aber auch irgendwo dieser Hype, jetzt immer das neueste Smartphone zu haben. Wobei ich auch noch mal darüber nachgedacht habe bei dem neuesten Smartphone. Ich habe ja mal bei O2 im Verkauf gearbeitet vor zehn Jahren (lacht). Es ist schon länger her. Ja, und sogar vor über zehn Jahren mittlerweile, Mann bin ich alt. Also die Falten, die kommen (lacht). Ja, das sind Lachfalten. So. Hihi. Gut, genug. Jedenfalls habe ich gedacht, es ist ja so, dass die Vertragsgestaltung so ist, dass alle zwei Jahre man Anspruch auf ein neues Handy hat, was ja dann irgendwie auch suggeriert: Egal ob jetzt dein Handy noch gut ist oder nicht, nimm dir jetzt ein neues Handy, du hast Anspruch darauf.
Carsten Ja, du hast es ja bezahlt.
Stefanie Ja, du könntest, ich überleg gerade. Also klar, wenn du halt nichts machst, dann verlängert sich der Vertrag ja automatisch und das, du kannst dann jederzeit dir quasi das neue Handy holen und dann nochmal um zwei Jahre verlängern. Aber im Grunde ist es ja tatsächlich so, dass du irgendwie immer, es wird halt versucht, dir nochmal ein neues Handy aufzudrücken, und das ist ja auch wieder Konsum, klar. Und dann auch immer das Neueste und das Tollste und das Beste. Und also wir beide mit unseren damals schicken Handys sind ja jetzt auch schon lange out. Also von daher (lacht).
Carsten Wie, schick? Geht die irgendwann weg?
Stefanie Ja doch. Also seit dein Handydisplay einen Sprung hat, würde ich sagen es ist nicht mehr schick.
Carsten Ich warte noch drei Jahre, dann ist Retrolook wieder in, und dann reißen sich die Leute um mein iPhone 3GS.
Stefanie Dann heißt das Used was auch immer, genau Look. So. Ja, also jedenfalls ist das, was aber dann ja auch wieder das Problem ist, wenn wir jetzt beim Thema Smartphone bleiben, dass ja du mit deinem älteren Modell dann auch das Problem hast, dass du nicht mehr alle Apps bekommen kannst und dann auch wieder eingeschränkt wirst automatisch, dass du also quasi von den Drittanbietern auch noch gezwungen wirst, was Neues zu kaufen, wenn du weiterhin diesen Komfort nutzen möchtest.
Carsten Aber Moment, da glaube ich, das empfinde ich nicht so.
Stefanie Nicht?
Carsten Nein, ich wäre
Stefanie Ist das nur von Außen betrachtet so? (lacht)
Carsten Ich glaube, ich bin, auch wenn ich in der IT arbeite jetzt nicht unbedingt so der Nerd und Techie, der jetzt den neuesten Firlefanz benötigt. Ich glaube auch das ist ein Thema, was sehr stark durch Werbung gesteuert ist. Wenn ich natürlich immer gucke, was jetzt als neueste Applikation, als neueste App, als neuester Hype verkauft wird, ja klar, dann habe ich natürlich auch irgendwo das Bedürfnis, mir genau diese App zu besorgen. Ich persönlich habe dieses Empfinden nicht. Ich vermisse auf meinem Handy überhaupt nichts. Also ich habe alle Funktionen, alle Apps, die ich draufhabe und ich habe ein paar Apps, das ist nicht so, dass ich mit den Standardfunktionen irgendwie unterwegs bin, sondern ich habe ein paar auch sehr spezielle Apps, habe ich gefunden. Die finde ich auch heute noch. Aber ich bin jetzt wirklich nicht derjenige, der jetzt, ich sage jetzt mal zweimal, dreimal viermal im Monat sich neue Apps drauf zieht. Das ist vielleicht ein, zweimal im Jahr, und ich komme jetzt technisch gesehen schon in den Bereich, wo ich sehe, wenn ich tatsächlich mal was Neues suche, brauche ich im Moment länger, um was zu finden, was eben noch mit diesem alten iPhone 3GS funktioniert. Also das System selber ist ja schon wirklich Asbach uralt, wenn man jetzt so die IT Zeitsprünge oder Zeitfenster mal anschaut, aber ich finde trotzdem noch was. Das ist nicht der neueste Schrei…
Stefanie Übrigens, Asbach uralt.
Carsten Was ist mit Asbach uralt? Du guckst mich jetzt an, ich weiß jetzt nicht…
Stefanie Nein, nein. Aber weil du, Asbach uralt ist doch…
Carsten Ach ja, stimmt. Die wirken, ja richtig.
Stefanie Da hat dich die Werbung eingeholt. Ja, jetzt hing es aber gerade.
Carsten Ich habe nie behauptet, dass ich nicht Werbegeschädigt wäre (lachen).
Stefanie Ich wollte das nur mal so kurz…
Carsten Und das ist ein gutes Beispiel. Ja, guck mal ganz subtil. Ist mir noch nicht mal aufgefallen.
Stefanie Mir schon. Du hast es noch nicht, du hast es dann noch nicht mal gemerkt, als ich es angesprochen habe, so tief sitzt es. Ich sage ja, du bist als Kind mit Asbach uralt Pralinen…
Carsten Nein, wir haben immer Napoleon aus dem Aldi bekommen.
Stefanie Ach so, ja, ja, ja, (lachen) okay.
Stefanie Ja, aber so müssen die ja auch, die müssen ja dann auch so ähnlich heißen, diese Pralinen, damit die erkennen, das ist sowieso so ein, naja gut, okay, ich habe dich unterbrochen.
Carsten Ich will noch mal kurz zurück auf diese Handythematik. Also wie gesagt, ich habe eben nicht den Eindruck, dass ich da irgendwie eingeschränkt bin. Weil die Funktionen, die ich benötige, die habe ich. Ich kann kein Pokemon Go spielen, aber ich habe auch kein Bedürfnis danach.
Stefanie Pokemon Go kannst du, also, tut mir leid. Wir müssen das jetzt hier beenden.
Carsten Okay.
Stefanie Tschüss (lacht).
Carsten So, jetzt haben wir eine Runde Pokemon Go gespielt, nachdem wir uns komplett neue Handys besorgt haben (lachen).
Stefanie Wir waren mal eben shoppen. Shoppen. Hier in Hamburg hat ja auch alles ein bisschen länger auf. Da können wir uns dann noch schnell ein Handy besorgen, abends.
Carsten Also ich glaube, beim Hauptbahnhof kannst du rund um die Uhr, ich weiß nicht, ob du da Handys bekommst, aber.
Stefanie Unter der Brücke.
Carsten Unter der Brücke.
Stefanie: Du weißt schon, du weißt schon. Okay. Also genug jetzt. Werbung.
Carsten Letztendlich muss ich sagen, ich fühle mich deutlich freier dadurch, dass ich eben keine Fernsehwerbung mehr konsumieren muss. Mir fällt es auf, dass, wenn ich woanders Werbung wahrnehme, das sind bei mir bedingt durch den Arbeitsweg meistens Plakate an den Bushaltestellen oder an den S-Bahn Bahnhöfen. Da gucke ich schon sehr kritisch hin. Also ich nehme das heute anders und auch bewusster wahr, dass ich dann durchaus denke: Hm, was will mir diese Werbung sagen, was wird da jetzt versucht anzuregen? Ich nehme auch die Gefühlsregung wahr, die diese Werbung versucht auszulösen. Kann ich aber ganz gut abschirmen. Also nicht, dass da jetzt irgendwie mal ein Bedürfnis erweckt wird, aber ich hinterfrage diese Werbung ja, und das habe ich in der Vergangenheit so nicht gemacht. Also ich will jetzt nicht sagen, das ist jetzt ein komplett neuer Prozess. Das wird sich im Laufe der letzten Jahre auch unabhängig von dem vegan leben jetzt eingespielt haben. Aber jetzt so in letzter Zeit, wo ich eben mein Konsumverhalten reflektiere, ist das noch mal sehr, sehr deutlich geworden, dass ich das wirklich hinterfrage.
Stefanie Ja, was ich halt die ganze Zeit so überlege ist, ich habe ja Kommunikationsdesign studiert, und das hatte ich auch schon mal gesagt, die meisten Kommunikationsdesigner landen einfach in der Werbung. Auch ich war mal kurz im Onlinemarketing, also angestellt tätig, und ich habe auch bei einer Internetmarketingagentur gejobbt. Und jetzt so im Nachhinein, auch wenn ich so sehe, was Kommilitonen machen oder generell was Menschen machen, die das studiert haben und die dann auch wirklich in Werbeagenturen arbeiten, dann ja, ich weiß nicht. Dann, ich denke da auch noch mal kritischer drüber nach, was habe ich, was habe ich da eigentlich studiert? Das ist so, und ich habe aber gemerkt, also ohne mich jetzt hier mit Heiligenschein versehen zu wollen, dass das Verkaufen nie so meins war. Aber so geht es wahrscheinlich auch vielen so, also so, ich meine, wenn man als Designer in einer Werbeagentur arbeitet, dann geht es ja auch nicht darum, dass ich jetzt, dass man selber was verkaufen soll, sondern man gestaltet ja nur die Anzeigen oder die Kampagnen oder was auch immer. Man steht ja dann nicht vorne und soll irgendwas verkaufen. Man ist nicht der Vertriebler.
Carsten Nein, du bist halt ein Auftragsbearbeiter.
Stefanie Auftragskiller (lachen).
Carsten: Auftragskiller, genau.
Stefanie Du weißt schon. Hmmm ja, aber irgendwie sehe ich jetzt diese ganze Branche kritischer, weil das ja alles, klar, es, so bei vielen, bei Marken und generell. Es geht darum Gefühle zu vermitteln. Es geht so, also was auch bei Harald Welzer stand das wieder, dass Red Bull zum Beispiel eben ein Lebensgefühl verkauft und so.
Carsten Zur Perfektion getrieben.
Stefanie Und auch, ich weiß gar nicht, wo war das jetzt, bei einem der Autos das sie, man kauft das Lebensgefühl und bekommt noch ein Auto dazu. Also so in der Art, also ich weiß jetzt nicht ob es bei Porsche oder bei Ferrari oder so war, dass auf jeden Fall eben diese Art, das ist ja auch eben, oder die die großen Marken, also dasselbe Apple genauso, das ist einfach so diese Zugehörigkeit. Und im Grunde, ja also Werbung und die, die die Werbung machen, die Designer, die das entwickeln, entwerfen, tragen ja eine große Verantwortung dann irgendwo auch und also sind ja…
Carsten Handlanger des Bösen.
Stefanie Ja also (lachen) so krass würde ich es jetzt, na ja ich weiß was du meinst, aber irgendwie ja, ich sehe das jetzt alles tatsächlich ein bisschen kritischer. Und ich, also als ich damals bei O2 gearbeitet habe, war das für mich auch dieses Verkaufen, also dieses immer, dieser Druck, immer Verträge machen, Verträge machen und Vertragsverlängerungen und Zubehör verkaufen und immer nur verkaufen, verkaufen, verkaufen. Also nichts, dem ich lange standgehalten habe. Also das war nichts für mich. Also mittlerweile ich habe ja auch, ich hab's ja versucht. Also ich habe versucht, im Marketing Fuß zu fassen. Ich habe versucht, eine Zielgruppe mir rauszupicken, und ich habe das alles versucht. Aber irgendwie, bin ich irgendwie dafür auch nicht geschaffen, und vielleicht ist es ja das, erleichtert mir das jetzt den Zugang, auch mich kritisch mit dem Konsum auseinanderzusetzen?
Carsten Ja, denke ich schon.
Stefanie Ich weiß nicht. Es ist so also ein bisschen zwiegespalten. Ich will jetzt hier auch niemanden verdammen. Wenn du jetzt als Designer in einer Werbeagentur arbeitest oder als Designerin oder halt selber Webseiten entwickelst oder was auch immer. Wie gesagt, ich habe auch, also ich habe auch als Webentwicklerin gearbeitet, und es ist, das ist ja ein Handwerk. Also ich finde, Webentwicklung ist halt mehr so ein Handwerk, da designt man ja jetzt keine großen Kampagnen und so, sondern man konstruiert eben Webseiten. Aber bei diesen ganzen Hochglanzsachen, also jetzt irgendwie bei BBDO oder Jung von Matt oder wo auch immer zu arbeiten und dann große Kampagnen zu designen, Gefühle und keine Ahnung, also das ist alles so wie in Greenwash, Inc. eben diese Welt, die da beschrieben wurde in dem Buch, was wir auch rezensiert haben, und die Folge kann ich auch nochmal verlinken. Da wurde es ein bisschen sehr überzogen dargestellt, aber im Grunde auch wahr, dass diese, das ist noch mal wieder so eine eigene Welt, und das entspricht halt auch einfach nicht der Realität, und das ist halt wirklich fern von jeglichem Verantwortungsbewusstsein der Umwelt gegenüber. Es ist halt einfach nur Geld verdienen.
Carsten Ja, ist es letztendlich auch. Wobei die natürlich extrem gute Arbeit leisten. Weil wenn du guckst, was für Emotionen dort bewegt werden. Und ja, das siehst du alleine schon dadurch, dass ja eine Marke einen Wert an sich hat. Das sind ja Milliardenbeträge, die teilweise für diese riesigen Marken draufgehen und da hängt ja auch nicht viel Substanz hinter. Das ist einfach nur die Marke, das ist ja was ganz Abstraktes, was über Marketing, was über Werbung aufgebaut wird.
Stefanie Der Haken von Nike, das ist ja nichts Großartiges, aber trotzdem, oder dieses Zeichen von der Deutschen Bank, das hat auch ewig viel Geld gekostet.
Carsten Ja, da ziehe ich durchaus den Hut vor den Leuten, die so was bewerkstelligen und die, die daran gearbeitet haben, dass so etwas so groß wird, so omnipräsent. Das ist eine extreme Leistung. Nichtsdestotrotz stehe ich natürlich so Werbung generell kritisch gegenüber, weil ich sag jetzt mal ganz harsch gesagt, tendiere ich eher dazu zu behaupten, dass Werbung mir Dinge verkauft, die ich eigentlich gar nicht brauche.
Stefanie Ja, das ist ja das auch, was dieser spanische Franzose (lacht) ich weiß echt nicht mehr, welcher das war von beiden. Also das, was er halt auch gesagt hat, dass Werbung halt eben Bedürfnisse weckt, die vorher gar nicht da waren. Und genau das, diese Problematik dahinter, das ist ja auch allein wenn ich jetzt einmal durch das Einkaufszentrum gehe, dann könnte ich ja noch dies und könnte ich ja noch das und dann kommt man… Oder IKEA, so dieses IKEA Phänomen, dass man ständig mit Sachen rausgeht, vor allem in dieser Klüngelabteilung da unten, die man gar nicht braucht. Also ich meine, wir waren jetzt schon ewig nicht mehr im IKEA, aber ich denke, jeder, wahrscheinlich jeder unserer Generation war schon mal im IKEA, würde ich sagen.
Carsten Ja, die Wahrscheinlichkeit…
Stefanie So, und ich habe mal, als ich noch studiert habe, war ich ja öfter beim IKEA, und dann habe ich es tatsächlich mal geschafft, einfach nur durchzugehen und ein Teil zu kaufen, oder so (lacht).
Carsten Du hattest vielleicht schon Alles.
Stefanie Ja, ja, so in der Art, weil ich so oft da war. Dann habe ich halt nur noch eben schnell das und so. Und, aber früher, das weiß ich noch, als ich klein war, waren wir ab und zu beim Ikea und dann sind wir immer da mit dem Warenkorb, mit dem Einkaufswagen durchgefahren, und dann wurde halt auch hier was, und diese obligatorischen Kerzen mit Palmöl, und diese ganzen Sachen wurden dann immer eingeladen. So viel Dekokram, den man eigentlich überhaupt nicht braucht.
Carsten Aber du läufst vorbei, siehst das, sieht gut aus…
Stefanie Ja genau. Und das ist halt dieses Ding, dass man sich so an Dinge hängt und sein Glück in diesen Dingen sucht, und dann Kaufen. Und das wird ja dann auch wieder, also dass viel so die Einsamkeit dann durch Kaufen wieder ausgeglichen werden soll oder dass Einsamkeit gefüllt werden soll oder dass bestimmte Gefühle gefüllt, Gefühle gefüllt, Gefühle gefüllt werden sollen durch das Kaufen, und durch die Werbung halt dieses, so.
Carsten Ja also, ja das stimmt schon wahrscheinlich. Ich habe das bei mir schon lange nicht mehr empfunden, weil mir die Dinge, die mir momentan wichtig sind, die werden tatsächlich nicht beworben. Also wenn ich da jetzt drüber nachdenke, finde ich so gut wie nichts, was explizit beworben werden muss. Es ist ein spannendes Thema. Also wir haben es eben konzentriert auf die Fernsehwerbung. Aber im Grunde genommen betrifft es alles, was irgendwo Werbung hat. Ich fand, das ist eigentlich gerade jetzt hier hinsichtlich des Themas Konsum, was wir für die Dezembersonderausgaben definiert haben, ein guter Anlass gewesen. Und ja, liebe Hörerin, lieber Hörer, schreib einfach mal ein paar Kommentare, wie es dir geht. Also mich persönlich würde wirklich interessieren: Wenn du vegan bist, wie hat sich denn dein Verhältnis zur Werbung verändert? Also ist das genauso wie bei mir, dass ich jetzt durch das kritischere Reflektieren meines Konsumverhaltens auch kritischer auf die Werbung reagiere? Und da interessiert mich mal deine Erfahrung. Schreib da ruhig einen Kommentar drunter.
Stefanie Genau.
Carsten Vielleicht hast du ja auch ein paar Anregungen, dass wir in einem bestimmten Bereich noch ein bisschen tiefer mit reingehen sollen. Das können wir dann in einer späteren Folge noch bearbeiten.
Stefanie Genau, dann sage ich jetzt mal: In diesem Sinne.
Carsten In Hamburg sagt man Tschüss.
Stefanie Und auf Wiederhören.
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